Die Bedeutung der Arbeitsmedizin als inter-disziplinäres, präventives Fach nimmt im Kontext des demografischen Wandels und längerer Lebensarbeitszeiten zu. Neue Her-ausforderungen werden u. a. die Gestaltung der Arbeit und der Gesundheitsschutz im digitalen Zeitalter sein. Darauf hat Staatssekretär Thorben Albrecht im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) Mitte November im Rahmen einer Festveranstaltung beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales in hingewiesen. Vor rund 120 Arbeitsmedizinern erklärte Staatssekretär Albrecht: „Der Ausschuss für Arbeitsmedizin – da bin ich mir ganz sicher – wird auch bei diesen neuen Themen mit seiner Expertise gefragt sein. Die Gesundheit der Beschäftigten wird ein zentrales Arbeitsschutzthema bleiben, das auch künftig arbeitsmedizinischen Sachverstand erfordert. Betriebsärzte sind eine tragende Säule für gute Arbeit in Betrieben.“ Albrecht dankte allen Mitgliedern und Stellvertretern des AfAMed sowie allen Mitwirkenden in den Untergremien und Arbeitskreisen für ihre engagierte und konstruktive ehrenamtliche Mitarbeit. Ein besonderer Dank ging dabei an den Vizepräsidenten der DGAUM, Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel, den Vorsitzenden des AfAMed.
Auf der Grundlage der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) hatte sich der AfAMed 2009 konstituiert. Er ist der jüngste von insgesamt fünf Arbeits-schutzausschüssen beim BMAS, die pluralis-tisch mit Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeber, Gewerkschaften, Länderbehör-den, gesetzlichen Unfallversicherung und weiteren fachkundigen Personen, insbesondere aus der Wissenschaft, besetzt sind.
In einer halbtägigen Veranstaltung anlässlich des fünfjährigen Bestehens des AfAMed gab Prof. Dr. med. Klaus Scheuch, Dresden, einen Ausblick über Setting-Ansätze für Prävention in Deutschland. Der AfAMed blickte gemeinsam mit den Gästen zudem auf seine Leistungen in der ersten Be-rufungsperiode und gab Ausblicke auf künf-tige Schwerpunkte seiner Arbeit. Auf dem Podium diskutierten Vertreter aller Institutionen im AfAMed lebhaft über zukünftige Anforderungen an eine zeitgemäße arbeitsmedizinische Versorgung.