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Die DGAUM informiert

Betriebliches Gesundheitsmanagement im Fokus

Die Themen betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung sind nicht zuletzt durch das neue Präventionsgesetzt zunehmend in den Fokus der öffentlichen Diskussion in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gerückt. Die DGAUM hat deshalb bereits sehr frühzeitig mit ihrer Stellungnahme „Arbeitsmedizin 4.0“ Einfluss auf diese Diskussion zu nehmen versucht und u. a. gefordert, dass die Prävention zu einer tragenden Säule im Gesundheitssystem werden muss und es einer Präventionsstrategie und Präventionskultur bedarf, die auch KMU erreicht. Inzwischen liegen uns dazu eine Reihe von positiven und zustimmenden Rückmeldungen vor. Dennoch gilt es, die Diskussion dazu aktuell zu halten und weiter voranzutreiben.

Nicht umsonst steht daher der Themen-schwerpunkt „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)“ im Mittelpunkt der kommenden DGAUM-Jahrestagung. Ziel des BGM ist es, durch systematische, nach-haltig wirkende Maßnahmen der Organisa-tions- und Prozessgestaltung die Gesund-heit sowie die Leistungs- bzw. Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern, um damit die Produktivität des Unternehmens oder einer Organisation zu sichern bzw. zu verbessern und zu einem gesellschaftlichem Gewinn beizutragen. BGM be-zieht somit alle Einwirkungen auf die Ge-sundheit der Beschäftigten ein: Positiv wie negativ – arbeitsplatzbezogen wie indivi-duell, etwa aus dem Privatleben stammend. BGM definiert den Arbeitsplatz als Präven-tionssetting, das es ermöglicht, durch gezielte Maßnahmen der Prävention – inkl. der betrieblichen Gesundheitsförderung und Maßnahmen der Arbeitsplatzgestaltung so-wie der Umgangskultur – die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern.

Arbeitsmediziner und Betriebsärzte arbeiten in den Unternehmen und Betrieben an der Schnittstelle von Arbeits- und Lebenswelt und kennen sowohl die konkreten Tätigkeiten mit den entsprechenden Belastungs- und Beanspruchungspotenzialen als auch das individuelle Gesundheits- bzw. Krankheitsprofil der Beschäftigten. Darüber hinaus stellt die Lebens- und Arbeitswelt in den Betrieben und Unternehmen sowie bei den öffentlichen Arbeitgebern in unserer Gesellschaft das größte Präventionssetting sowohl für Maßnahmen im Rahmen der Verhaltens- als auch der Verhältnispräven-tion dar. Schon heute sind im Rahmen der gesetzlich verankerten arbeitsmedizinischen Vorsorge sowie des betrieblichen Gesundheitsmanagements über 43 Mio. arbeitende Menschen für präventiv-medizinische Maß-nahmen zu sensibilisieren oder gar zu gewinnen. Die DGAUM vertritt daher ganz offensiv, dass den fast 12 500 Ärztinnen und Ärzten mit arbeitsmedizinischer oder betriebsärztlicher Fachkunde allein schon vor diesem Hintergrund in unserem Land die Aufgabe erwächst, eine Rolle als Lotsen und neutrale Berater zwischen präventiver Ge-sundheitsförderung, ambulanter Versorgung, arbeitsmedizinischer Vorsorge und berufsfördernder Rehabilitation einzunehmen.

Am Freitag, 11. März, möchten wir mit Ihnen, den Kongressbesuchern, die Dis-kussion weiterführen und haben deshalb zwei Schwerpunktsymposien im Programm-angebot:

  • 10:30–13:00 Uhr: Prävention am Arbeitsplatz gestalten. Perspektiven für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (Hörsaal 3)
  • 14:00–17:00 Uhr: Betriebliches Gesundheitsmanagement für Personalverantwortliche – BGM für HR (Hörsaal 3)

Weitere Informationen zur DGAUM-Jahres-tagung 2016 finden Sie online unter:

www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung

Der Vorstand der Fachgesellschaft freut sich auf Ihre Teilnahme an der 56. Jahrestagung der DGAUM 2016 in München und auf eine intensive Diskussion zu dem Schwerpunktthema BGM.

Dr. phil. Thomas Nesseler

Hauptgeschäftsführer DGAUM

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