Für sein langjähriges Engagement im Arbeitsschutz und die nachhaltige Förderung der Arbeitsmedizin hat die DGAUM Herrn Professor Dr. iur. Stephan Brandenburg mit dem Ehrenpreis der Fachgesellschaft ausgezeichnet. DGAUM-Vizepräsident Professor Volker Harth überreichte den Preis im Rahmen der offiziellen Verabschiedung Brandenburgs von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), deren Hauptgeschäftsführer er bis zu seinem Ruhestand im März 2022 war. Die DGAUM würdigt damit die langjährigen Verdienste vor allem im Bereich der Versorgungsforschung in Pflegeberufen. Professor Brandenburg verfügt über eine breitgefächerte Expertise, gerade an den Schnittstellen von Sozialgesetzgebung und Medizin, was seine Berufung und langjährige Mitwirkung im Ärztlichen Sachverständigenbeirat „Berufskrankheiten“ unterstreicht. Die DGAUM würdigt mit dem Ehrenpreis auch das Engagement für die Sicherung der arbeitsmedizinischen Expertise im betrieblichen Kontext. Brandenburg ist langjähriges Vorstandsmitglied im Aktionsbündnis Arbeitsmedizin und in der „Task Group Arbeitsmedizin“ der Bundesärztekammer. Darüber hinaus hat er sich erfolgreich u. a. für die Gründung der arbeitsmedizinischen Akademie in Hamburg eingesetzt, ein wichtiger Beitrag für die Aufrechterhaltung betriebsärztlicher Versorgungsstrukturen.
Die DGAUM wünscht Herrn Professor Brandenburg alles Gute für seinen wohlverdienten Ruhestand.
Den Ehrenpreis erhielt auch der Altpräsident der DGAUM Prof. Dr. med. Klaus Scheuch. Der amtierende Präsident der DGAUM, Prof. Dr. Thomas Kraus, überreichte den Preis im Rahmen eines Festaktes anlässlich des 80. Geburtstages von Prof. Scheuch (siehe auch „Personalia“, S. 527).
Als langjähriges Vorstandsmitglied und ehemaliger Präsident der DGAUM hat Prof. Scheuch über viele Jahre hinweg die wissenschaftliche Fachgesellschaft wesentlich geprägt. So war er nach der Wiedervereinigung maßgeblich an der Zusammenführung der arbeitsmedizinischen Fachgesellschaften beteiligt und fügte die Aktivitäten und das Wissen von Ost und West zusammen. Während seiner Präsidentschaft in den Jahren 2003 bis 2006 entstand eine neue Definition der Arbeitsmedizin, in welcher auch die Prävention und eine aktive Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle spielen und die ganzheitliche Betrachtung des arbeitenden Menschen in den Fokus gestellt wird. Während seiner Amtszeit schaffte die DGAUM eine umfangreiche Qualitätssicherung des arbeitsmedizinischen und interdisziplinären Handelns, was sich vor allem auch in der Leitlinienarbeit widerspiegelte. Ein besonderes Anliegen war es ihm, die Arbeitsmedizin „raus aus dem Elfenbeinturm“ zu bringen. Ein Verdienst von Prof. Scheuch ist auch das 2006 gemeinsam mit dem VDBW veröffentlichte Buch „Arbeitsmedizin heute – Konzepte für morgen“, womit erstmalig eine umfassende Darstellung dieses Wissenschaftsgebiets der Medizin erfolgte.
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