Das Modellvorhaben „Gesund arbeiten in Thüringen“ ist in die aktive Phase gestartet. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) e.V. mit der BARMER im Kontext von § 20 g SGB V (Präventionsgesetz). Am 6. April 2017 fand in Erfurt die Auftaktveranstaltung zu „Gesund arbeiten in Thüringen“ statt in Anwesenheit von Heike Werner, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit Frauen und Familie, die die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen hat. Ziel des Modellvorhabens ist die Verbesserung der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in Thüringen unter Berücksichtigung des nationalen Gesundheitsziels „Gesund leben und arbeiten“. Zielgruppe sind insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in ländlichen und strukturschwächeren Regionen dieses Bundeslandes.
Im Rahmen des Modellvorhabens sollen u. a. geeignete telemedizinische Strukturen zur arbeitsmedizinischen Betreuung insbesondere der KMU etabliert werden. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist daher das von der DGAUM konzipierte BGF-/BGM-Informationsportal www.gesund-arbeiten-in-thueringen.de. Seit der Auftaktveranstaltung Anfang April ist die Seite online. Über diese Homepage wird Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Betriebsärzten, derzeit allerdings nur aus Thüringen, die Teilnahme an einer kostenlosen Beratung angeboten. Über ein Kontaktformular können Fragen zu individuellen arbeitsmedizinischen Problemen an arbeitsmedizinische Experten gestellt werden. Um eine hohe Qualität der Informationen zu gewährleisten, werden die Fragen von arbeitsmedizinischen Experten insbesondere aus dem Kreis des DGAUM-Vorstands beantwortet.
Die Homepage bietet darüber hinaus auf die einzelnen Zielgruppen Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Betriebsärzte jeweils speziell abgestimmte Informationstexte zu arbeitsmedizinischen Themen, z. B. Gefährdungsbeurteilung, Mutterschutz, Arbeitsmedizinische Vorsorge. Ergänzend werden aktuelle, themenbezogene Nachrichten veröffentlicht und auf Veranstaltungen hingewiesen.
Die Zielgruppe wurde über die Tagespresse, die Auftaktveranstaltung und postalisch verschickte Flyer auf das Modellvorhaben und die Homepage hingewiesen. Erste Anfragen im Rahmen der arbeitsmedizinischen Beratung wurden bereits beantwortet.