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Editorial

Schutz und Hilfe des Menschen durch digitale Technik

Das Zukunftsthema „Digitalisierung in Arbeitswelt und Lebenswelt“ – in der wir uns längst befinden – wird uns noch lange beschäftigen. Diese disruptiven Technologien haben bereits und werden weiterhin die Welt maßgeblich ändern.

Die Anzahl neuer digitaler Entwicklungen mit völlig neuen Rahmenbedingungen und Regeln steigt geradezu explosionsartig an. Wir wissen bei weitem noch nicht genug über die neuen Risiken und Chancen, die diese Technologien mit sich bringen. Deswegen ist es wichtig, dass in diesem neuen Feld intensiv geforscht wird.

Der Schwerpunkt der Oktoberausgabe von ASU – Zeitschrift für medizinische Prävention – beschäftigt sich mit der digitalen Weiterentwicklung, insbesondere mit Neuigkeiten im Hinblick auf persönliche Schutzausrüstung. Sie werden über neueste Gesetzgebungen, Mög-lichkeiten und Trends informiert.

Große Beachtung hat die inzwischen mögliche kollaborative Arbeit von Mensch und Roboter erfahren. Durch Sensorik und schnelle sowie zuverlässige Steuerungssoftware von Maschinen kann inzwischen eine Schutzfunktion erzeugt werden. Trennende Elemente zwischen Mensch und Gefährdung, die bislang eingesetzt wurden, werden in den Hintergrund treten.

Große Hoffnung in diese Technologie wird in der Rehabilitation im Sinne von neuen Heil- und Hilfsmitteln gesetzt. So können neuerdings Menschen trotz körperlicher und geistiger Einschränkungen durch Einsetzung dieser neuen Technologie eine Chance am Arbeitsplatz erhalten. Auch der Einsatz von Exoskeletten wird zukünftig am Arbeitsplatz oder in der Rehabilitation seinen Platz haben. So ist es derzeit schon möglich, dass Menschen mit Querschnittslähmungen mit Exoskeletten unterstützt wieder laufen können.

Die digitale Arbeitswelt und die Lebenswelten der Zukunft werden von cyber-physikalischen Systemen und Menschen geteilt. Digitale Systeme an der Schnittstelle Mensch-Maschine werden den Beschäftigten in einem hohen Maße unterstützen. Vorausschauende Programmierung muss verhindern, dass die Menschen hierdurch nicht gefährdet oder gar bevormundet werden.

Arbeitsmediziner und Betriebsärzte haben als Experten für Prävention und Gesundheitsförderung eine wichtige Funktion bei der Bewältigung der Herausforderung der digitalen Zeit in Bezug auf Gesundheitsfragen in der Arbeitswelt. Ärzte für rehabilitative und physikalische Medizin verfügen über mehr Möglichkeiten, mit diesen neuen Technologien Menschen mit Fähigkeitseinbußen zu helfen und Teilhabe zu ermöglichen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante und erkenntnisreiche Lektüre dieser Ausgabe von ASU.

Ihre Annegret Schoeller

Chefredakteurin

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