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26. Symposium Arbeitsmedizin und Arbeitswissenschaft für Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler

Kongressbericht: Symposium des Forums Arbeitsphysiologie vom 29. November bis 1. Dezember 2024 in Wolfsburg

Das 26. Symposium fand vom 29. November bis 1. Dezember 2024 mit 16 Nachwuchs- sowie 16 Seniorwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Wolfsburg statt. Die wissenschaftliche und organisatorische Leitung hatten Prof. Dr. André Klußmann (Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg) sowie Prof. Dr. Bernd Hartmann und Dr. Heidrun Hartmann (Hamburg) inne.

Es beteiligten sich Institute von Universitäten, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen aus Aachen, Bochum, Hamburg, Köln, Magdeburg, Siegen und Tübingen, die sich unter anderem mit arbeitsphysiologischen Themen beschäftigen.

Die Themen waren wie immer breit gefächert und anspruchsvoll. So gab es unter anderem Beiträge zu Künstlicher Intelligenz, zu Exoskeletten, zur Herzfrequenzvariabilität, zu einem kinetisch-mathematischen Modell von lumbalen körperlichen Belastungen, zur Anwendung virtueller Realität, zu Wirkungen elektromagnetischer Felder, zu weiteren Beanspruchungen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen wie dem Gesundheitswesen, zu Stimmbeanspruchungen und zu Lärmbewertungen. Die Mehrheit dieser Beiträge entstanden im Rahmen von Master- und Bachelor- oder Promotionsarbeiten.

Hier und bei den Pausen- und Abendgesprächen beziehungsweise beim Rahmenprogramm wurden Kontakte zwischen den jungen und den älteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geknüpft, was auch das Verständnis untereinander bei der Bearbeitung von wissenschaftlichen Themen fördert.

Es gab wie den vergangenen Jahren jeweils drei Preise für die besten Vorträge sowie die besten Poster (s. Infokasten). Die Bewertung erfolgte durch alle anwesenden Junior- und Seniorwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über ein Punktesystem.

Gegenwärtig wird darüber nachgedacht, wie den jungen Nachwuchswissenschaft­lerinnen und -wissenschaftlern noch weitere Impulse für die Arbeit effektiv vermittelt werden können.

Das Symposium begann, wie seit langer Zeit üblich, mit einem Gastvortrag zu einem übergreifenden Thema der Arbeitsmedizin beziehungsweise Arbeitswissenschaft. Den Vortrag hielt in diesem Jahr Dr. Bodo Marschall aus Wolfsburg: Er war von 1983 bis 2005 Leiter des Gesundheitswesens Volkswagen und damit zuständig für alle Werke der Marke VW in Deutschland sowie in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und China. Seine Ausführungen stellten insbesondere die bis heute breite Wirkung des Arbeitssicherheitsgesetzes (ASiG) in den Mittelpunkt. Diese 1976 erlassene und schrittweise umgesetzte gesetzliche Grundlage der arbeitsmedizinischen Betreuung stellt bis heute den tragfähigen Hintergrund der betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung dar. Es gibt den Arbeitsmedizinerinnen und -medizinern sowie ihren betrieblichen Partnern einen weiten Handlungsspielraum bei der Durchsetzung eines umfassenden Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz mit den beiderseitigen Pflichten der Sozialpartner und stellt einen sozialpolitischen Hintergrund für nahezu alle auch im Rahmen des Forums behandelten Fachthemen dar.

Gern können sich künftig weitere junge Forschende aus anderen wissenschaftlichen Instituten und Einrichtungen zu arbeitsphysiologischen und benachbarten Themen beteiligen.

Fragen dazu bitte an das Leitungsgremium des Forums: Priv.-Doz. Dr. Benjamin Steinhilber (benjamin.steinhilber@med.uni-tuebingen.de) und Dr. Tessy Luger, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Universität Tübingen, sowie Prof. Dr. Julia Krabbe, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Bochum.

Das 27. Symposium Arbeitsmedizin und Arbeitswissenschaft für Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des Forums Arbeitsphysiologie wird vom 14. bis 16. November 2025 unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Sammito in Koblenz stattfinden. Infos zur Anmeldung ab Mai 2025 unter

www.dgaum.de/dgaum/arbeitsgruppen/forum-arbeitsphysiologie-fap/

Bernd Hartmann, Heidrun Hartmann, André Klußmann

Info

Preisträgerinnen und Preisträger

Preisträger VORTRÄGE

1. Preis: Philine Johanna Scheelhaase, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Uniklinik RWTH Aachen: „Ein systematisches Review zu physiologischen und gesundheitlichen Wirkungen von 5G-relevanten hochfrequenten elektromagnetischen Feldern – Teilanalyse der Studien zu 3–4 und 20–30 GHz auf Säugetiere“.

2. Preis: Jonathan Bechtel, Arbeitswissenschaft/Ergonomie, Universität Siegen, und Institut für Allgemeinen Maschinenbau, Technische Hochschule Köln: „Ermittlung des Tageslärmexpositionspegels in der Schweißerei: ein Ansatz unter Berücksichtigung variabler Arbeitsprozesse“.

3. Preis: Maximilian Brozat, Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe, Köln, und Bereich Arbeitsmedizin, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: „Normwerte der Herzfrequenzvariabilität – Update der MIGA-Heart-Datenbankauswertung“.

Preisträger POSTER

1. Preis: Mirjam Jost, Forschungs- und Transferzentrum Medizin, Gesundheit und Technik (FTZ-MGT) und Competence Center Gesundheit (CCG) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW Hamburg): „Kann virtuelle Realität die Kompetenz zur Einschätzung muskuloskelettaler Belastungen unterstützen?“.

2. Preis: Farah Spantgar, Bereich Arbeitsmedizin, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: „Analyse der vegetativen Stressreaktion bei Kardiotechnikern anhand der Herzfrequenzvariabilität während herzchirurgischer Eingriffe“.

3. Preis: Elisabeth Keck, Bereich Arbeitsmedizin, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: „Frauen im Rettungsdienst: Erholungs- und Beanspruchungsfolgen beruflicher Belastungen“.

Von links nach rechts: Maximilian Brozat, Jonathan Bechtel, Philine Johanna Scheelhaase, Miriam Jost, Elisabeth Keck, Farah Spantgar

Von links nach rechts: Maximilian Brozat, Jonathan Bechtel, Philine Johanna Scheelhaase, Miriam Jost, Elisabeth Keck, Farah Spantgar

Kontakt

Prof. Dr. med. Bernd Hartmann
Steinbeker Grenzdamm 30d; 22115 Hamburg 

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