„Mit ihren Forschungsarbeiten ist es Frau Dr. Greiner vom Institut und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gelungen, die Feststellung und Quantifizierung akuter Selenbelastungen am Arbeitsplatz zu erleichtern.“
Hintergrund: Selen ist in hoher Dosierung giftig und findet in verschiedenen Produktionsverfahren, wie in der elektrischen und elektrooptischen Industrie, Verwendung. Allerdings ist es momentan aufwendig, zu überprüfen, ob und wie Beschäftigte mit Selen belastet werden.
„Aufgrund der Forschungen von Frau Dr. Greiner konnte ein biologischer Arbeitsstoff-Referenzwert abgeleitet werden. Damit hat die Preisträgerin einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Selen-Biomonitorings am Arbeitsplatz geleistet. Ich freue mich, dass der Bayerische Preis für Arbeitsmedizin an eine bayerische Spitzenforscherin ging“ betonte Arbeitsministerin Trautner.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1976 vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gestiftet und alle zwei Jahre an Ärztinnen und Ärzte in Deutschland verliehen, die hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin veröffentlicht haben.
Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hatte der für November 2020 vorgesehene Festakt zur Preisverleihung im Rahmen einer arbeitsmedizinischen Fortbildungsveranstaltung abgesagt werden müssen. Die Preisverleihung war deshalb nur im kleinsten Rahmen möglich.