Im Rahmen eines Betriebliches Gesundheitsmanagements kann der Betriebsarzt ganz gezielt bei der Früherkennung unterstützen. „Betriebsärzte erreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unteren sozialen Schichten, die dem Thema Prävention noch nicht so aufgeschlossen sind. Dies gilt insbesondere für männliche Mitarbeiter, die Präventionsangebote noch geringer annehmen als weibliche Mitarbeiter“, sagt Dr. Wolfgang Panter, Präsident des VDBW. Außerdem kann der Betriebsarzt im Rahmen der betrieblichen Darmkrebsvorsorge auf das familiäre Risiko aufmerksam machen und damit ganz entscheidend zur Früherkennung auch bei jüngeren Mitarbeitern beitragen. Und natürlich sensibilisiert der Betriebsarzt die Mitarbeiter für Risikofaktoren von Darmkrebs: Dazu zählen in erster Linie Tabakkonsum und Übergewicht, aber auch Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung sowie der Genuss von Alkohol und rotem und verarbeitetem Fleisch.
Diese Möglichkeiten haben auch kleinere Unternehmen, die mit ihrem Betriebsarzt Aktionen planen können. Für die Unternehmen bedeutet die Darmkrebsvorsorge eine Win-Win-Situation: Wenn mehr Mitarbeiter an solchen Untersuchungen teilnehmen, erkranken insgesamt weniger Menschen an Darmkrebs.
Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 60.000 Menschen an Darmkrebs. Als Berufsverband der Arbeitsmediziner in Deutschland setzt sich der VDBW für die Prävention von Darmkrebs ein und unterstützt die Initiative „Darmkrebsmonat März 2020“ der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und des Netzwerks gegen Darmkrebs e.V. Diese jährt sich 2020 zum 19. Mal und setzt sich für die Früherkennung von Darmkrebs ein.