Eine Datenanalyseplattform soll über eine klassische Geodatenanalyse Bewegungsprofile von bislang positiv getesteten Patienten mit anderen Personen abgleichen. Grundlage hierfür sei, dass die Betroffenen ihr Bewegungsprofil als Google Location History einspeichert haben und für die Datenanalyse freigeben.
Die App soll Nutzer informieren, wenn sie gefährdet sind, sich mit dem Virus zu infizieren. Sie schneide die nötigen Bewegungsdaten mit und vergleiche anonymisiert, ob es Überschneidungen mit inzwischen positiv getesteten Patienten gebe. Grundlage dafür sei, dass Corona-Patienten ihren positiven Test anonym in der App verifizieren. Wer neben einem Infizierten stundenlang im Bus saß oder beim Konzert in der Nähe stand, könnte dann eine Push-Nachricht mit dem Hinweis erhalten, dass er oder sie gefährdet ist und sich testen lassen sollte. Ausgeben soll das Smartphone das Ergebnis in Form einer Ampel: Rot bedeute, dass ein hohes Risiko bestehe und der Nutzer einen Arzt konsultieren soll. Gelb heiße, dass es zwar einen oder sogar mehrere Kontakte gab, diese aber zum Beispiel so flüchtig waren, dass das Risiko einer Ansteckung gering sei. In diesem Fall sollten die App-Nutzer selbst entscheiden, wie sie sich weiter verhielten. Grün bedeute kein Infektionsrisiko. Gut funktionieren könne die App allerdings natürlich nur, wenn möglichst viele Menschen auch nutzen.
Einsatzbereit könnte die App schon in zehn bis 14 Tagen sein. Probleme mit dem Datenschutz sehen die Beteiligten nicht. Zudem könne die App künftig auch vorhersagen, wie schnell sich der Virus weiter ausbreitet. Dadurch ließen sich Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus noch besser koordinieren.