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Hautschutz am Arbeitsplatz

„Berufsbedingte Hauterkrankungen liegen seit Jahren an der Spitze der Statistiken des Berufskrankheiten-Geschehens in Deutschland ...“ – so begannen in den zurückliegenden Jahrzehnten in der Regel die meisten Veröffentlichungen in Fachzeitschriften zum Thema berufsbedingte Hauterkrankungen und Hautschutz. Angesichts der SARS-CoV-2-Pandemie mit der hiermit einhergehenden Lawine von Meldungen berufsbedingter Infektionskrankheiten von Tätigkeiten im Gesundheitsdienst (BK-Nr. 3101) sind die beruflichen Hauterkrankungen zwar auf Rang 2 abgerutscht; gleichwohl kommt gerade auch wegen der erhöhten Hygiene-Erfordernisse in Folge der Pandemie und der hiermit einhergehenden, teils erheblichen beruflichen irritativen Hautbelastungen Hautschutz in manchen Bereichen des Arbeitslebens eine noch stärkere Bedeutung als zuvor zu. Betrieblicher Hand- und Hautschutz stellt die Kernkompetenz der betriebsärztlichen Arbeit dar und umfasst alle vorbeugenden Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz die helfen, berufsbedingte Hauterkrankungen zu reduzieren. Neben entsprechenden primärpräventiven arbeitsorganisatorischen Maßnahmen schließt dies insbesondere auch geeignete Hautschutzmittel und Schutzhandschuhe ein. Für die Zurverfügungstellung ist der Arbeitgeber verantwortlich. Nicht immer kann hierdurch jedoch das Auftreten beruflicher Hauterkrankung verhindert werden, so dass dann weiterführende sekundärpräventive Maßnahmen angezeigt sein können. Nicht zuletzt durch die Neufassung des § 9 Abs. 2 SGB VII hat der Gesetzgeber jüngst durch die Verpflichtung der Betroffenen, an individualpräventiven Maßnahmen der Unfallversicherungsträger teilzunehmen und an Maßnahmen zur Verhaltensprävention mitzuwirken, die Prävention beruflicher Hauterkrankungen maßgeblich gestärkt.

Die nachfolgende Themenstrecke zum Hautschutz gibt in diesem Sinne einen praxisrelevanten Überblick über aktuelle Aspekte der primären und sekundären Prävention beruflicher Hauterkrankungen.

Kontakt

Prof. Dr. med. Christoph Skudlik
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Universität Osnabrück und BG Klinikum Hamburg; Am Finkenhügel 7a, 49076 Osnabrück

Foto: E. Scholz, Universität Osnabrück

Das PDF dient ausschließlich dem persönlichen Gebrauch! - Weitergehende Rechte bitte anfragen unter: nutzungsrechte@asu-arbeitsmedizin.com.

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