Auf der Basis einer von beiden Partnern bereits entwickelten Mikrochip-Technologie wird ein Mikroarray entworfen, der die Strukturproteine des SARS-CoV-2-Virus mit und ohne deren Zuckerkomponenten, wichtige Fragmente dieser Proteine sowie eine Bibliothek von überlappenden Peptiden enthält, die zusammen das gesamte Proteom des Virus abdecken.
Darüber hinaus wird ein ELISA-Assay etabliert, mit dem die Wechselwirkung des viralen Spike-Proteins mit seinem zellulären Rezeptor ACE2 untersucht werden kann. In einer bereits von der Ethikkommission genehmigten klinischen Studie werden Seren von je 200 Patienten mit leichten und schweren Krankheitsverläufen sowie von 200 gesunden Kontrollpersonen gesammelt und mit den beiden Tests untersucht.
Mit Hilfe von KI-Algorithmen, die von der Technischen Universität München beigesteuert werden, werden die gewonnenen Ergebnisse mit pseudonymisierten Daten zum Krankheitsverlauf verglichen und daraus Antikörpersignaturen gewonnen, die eine schützende Wirkung nahelegen. Diese Ergebnisse werden wichtige Aussagen darüber erlauben, ob ein Patient gegenüber einer weiteren Infektion geschützt ist.
Diese Signaturen und eine mit Hilfe des Mikroarrays erzielte Kartierung der Epitope jener Virusproteine, die eine Antikörperantwort auslösen, bilden darüber hinaus die Grundlagen zum Design von Impfstoffkandidaten. Diese werden unter Verwendung der unternehmenseigenen PCFiT (peptide carrier fusion)-Technologie hergestellt und im Tiermodell getestet; die Antikörperantwort wird mit den neu entwickelten Assays überprüft. Anschließend wird schnellstmöglich eine klinische Prüfung eingeleitet.