Das Alleinstellungsmerkmal der ASU ist die Kombination von Wissenschaft und Praxis in allen für die Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin relevanten Themenbereichen. Diese erfolgreiche Theorie-Praxis-Verknüpfung wird zunehmend multimedial präsentiert, wobei das Printmedium der qualitative Schwerpunkt ist.
Mit dem ASU Best Paper Award möchte der Alfons W. Gentner Verlag die wissenschaftliche Aktivität im deutschsprachigen Raum auf dem Gebiet der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin würdigen und fördern. Deswegen prämiert der ASU Best Paper Award die qualitativ beste wissenschaftliche Arbeit, die im Jahr 2020 in der ASU veröffentlicht wurde. Aus diesen Arbeiten wurden sieben Beiträge ausgewählt, deren anonymisierte Versionen von einem Beirat bezüglich ihrer Qualität, ihrer Originalität und ihrer Relevanz für unser Fachgebiet bewertet wurden. Dieser Beirat besteht aus vier wissenschaftlich und praktisch tätigen Personen aus der Arbeitsmedizin, die viel Zeit in die Auswertung investiert haben – wofür ich ihnen an dieser Stelle besonders danken möchte!
Das Preisgeld des ASU Best Paper Awards in Höhe von 1000 Euro und die Urkunde wurden im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) am 17.03.2021 digital übergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die gesamt Tagung online durchgeführt.
Den dritten Platz belegte die Arbeit „Techniken zur Bestimmung von Parametern für die elektrische Personenwarnung“ der Autorinnen und Autoren Dölker, Lau, Grölich, Haase, Kryzywinski, Schmauder und Haueisen. Die Arbeiten wurden hauptsächlich im Institut für Biomedizinische Technik und Informatik der Technischen Universität Ilmenau durchgeführt.
Den zweiten Platz erreichte die Arbeit „Leistungsfähigkeit und Hitzebelastung bei Arbeitern in der Papierindustrie“ der Autoren Stark, Schwaberger, Tschakert, Birnbaumer und Hofmann. Es freut mich besonders, dass diese Arbeit aus Österreich kommt und hauptsächlich in der AG für Leistungsphysiologie, Training und Trainingstherapie des Instituts für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit der Universität Graz durchgeführt wurde. Beiden Autorenteams herzlichen Glückwunsch zu den Platzierungen.
Der Beirat bewertete als beste Arbeit den Beitrag „Einfluss eines passiven Exoskeletts zur Rückenunterstützung auf die subjektive körperliche Beanspruchung und subjektive Beschwerdewahrnehmung bei simulierten Tätigkeiten mit statischer Oberkörpervorneigung und dynamischen Hebebewegungen“ des Autorenteams Steinhilber, Bär, Caputo, Reibt, Rieger und Luger. Diese Arbeit basiert auf Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums
Tübingen.
Die Autorengruppe untersuchte den Einfluss eines passiven rückenunterstützenden Exoskeletts auf die empfundene körperliche Beanspruchung und Beschwerdewahrnehmung bei zwei Tätigkeiten. Dafür wurden diese Tätigkeiten mit und ohne einem Laevo®-Exoskelett durchgeführt. Beanspruchung und Beschwerdewahrnehmungen wurden mit unterschiedlichen Untersuchungsinstrumenten erfasst. Aus den Ergebnissen schlussfolgerten sie, dass das Potenzial des untersuchten Exoskeletts von der Art der Tätigkeit abhing und das Exoskelett besonders Tätigkeiten mit statisch vorgebeugtem Oberkörper für die Träger hilfreich unterstützte. Da die Gruppe weitere Studien für nötig hält, sind wir auf die Fortsetzung dieser im Präventionskontext wichtigen Arbeit gespannt.
Ich möchte mich auch im Namen der Redaktion bei den Autorinnen und Autoren der wissenschaftlichen Arbeiten bedanken und kann nur zum Einreichen weiterer spannender Arbeiten aufrufen.
Prof. Dr. Simone Schmitz-Spanke
Chefredakteurin