Wenn, dann könnte man „in kleinen Schritten“ vorgehen und müsse immer wieder die Folgen beobachten. Das Ziel sei weiterhin, das Gesundheitssystem in keinem Punkt zu überfordern. Merkel machte deutlich, dass anstehende Entscheidungen über eine mögliche neue Phase „auf festem Grund“ von Zahlen unter anderem zum Infektionsgeschehen zu treffen seien.
Die Bundeskanzlerin wird sich Dienstag und Donnerstag mit Kabinettsmitgliedern besprechen. Für Mittwoch ist erneut eine Telefonkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder vorgesehen. Dabei soll es um die Lockerung der bisherigen Corona-Maßnahmen gehen, wobei die epidemiologische Situation zugrunde gelegt werde. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält erste vorsichtige Schritte aus dem staatlich verordneten Stillstand nach den Osterferien für möglich. Sollte die Entwicklung bei den Infektionszahlen anhalten, „werden wir mit den Ministerpräsidenten über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nach den Osterferien reden können“, sagte er.
Zwischenergebnisse einer Studie mehrerer Forscher der Universität Bonn zur Verbreitung des Corona-Virus im besonders schwer betroffenen Kreis Heinsberg deuten darauf hin, dass mit einer behutsamen Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie begonnen werden könnte. Die Politik habe mit der Verhängung des weitgehenden Shutdown richtig reagiert, um unkontrollierte Ausbrüche zu verhindern, sagte der Virologe Prof. Dr. Hendrik Streeck bei der Vorstellung der Zwischenergebnisse der im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung erstellten Studie am 9. April 2020 in Düsseldorf.