Danach sagen nur noch 60 Prozent der Befragten, dass sie sich seltener mit Bekannten treffen. Lediglich 51 Prozent geben an, zum Schutz vor einer Ansteckung seltener ihr Zuhause zu verlassen. Anfang des Monats schränkten sich in dieser Hinsicht noch 60 Prozent ein. Gleichzeitig sank der Anteil der Personen, die sich um die Auswirkungen des Virus auf ihre sozialen Beziehungen Sorgen machen, auf 15 Prozent. „Es wird deutlich, dass für viele Menschen das Leben wieder stärker in die gewohnten Bahnen zurückkehrt“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
BfR-Corona-Monitor - Stand 15. - 16. September 2020 (425.1 KB)
Dennoch wird eine Ansteckung über die Nähe zu anderen Menschen von der Mehrheit noch immer als wahrscheinlich eingeschätzt. Hierbei lässt sich jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen den Altersgruppen beobachten: Während 78 Prozent der Menschen unter 40 Jahren eine Infektion über diesen Weg als wahrscheinlich ansehen, liegt dieser Anteil bei den ab 60-Jährigen nur bei 41 Prozent. Dies kann unter anderem damit zusammenhängen, dass Ältere oft weniger soziale Kontakte haben und so in ihrem Alltag deutlich weniger Personen begegnen als Jüngere.
Die meisten gesetzlichen Bestimmungen zum Umgang mit anderen Personen in der Öffentlichkeit finden dagegen altersunabhängig nach wie vor eine breite Zustimmung. So werden sowohl die Maskenpflicht als auch die Abstandsregelung von jeweils rund 90 Prozent der Befragten als angemessen eingeschätzt - und ähnlich viele Personen geben an, diese Maßnahmen auch im Alltag umzusetzen.
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