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Ettlingen – die zentrale Fort- und Weiterbildung für arbeitsmedizinisches Assistenzpersonal

Der Ruf der Veranstaltung in Ettlingen ist mittlerweile legendär – allein der Name Ettlingen genügt, um bei medizinischem Assistenzpersonal in Praxen, Ambulanzen, Behörden und Betrieben, Assoziationen an hochkarätige Vorträge in stilvoller Umgebung zu wecken. Generationen von Mitarbeitenden in der Welt der Arbeitsmedizin haben dort ihre Fort- und Weiterbildung durchgeführt und die Qualifizierung „arbeitsmedizinische/r Assistent/Assistentin – VDBW e. V.“, erworben. Traditionell findet diese Veranstaltung über zwei Wochen Mitte September statt. Wir zählen mittlerweile im Jahr 2024 die 68. Veranstaltung und haben diese 2024 erstmalig auf das Curriculum der Bundesärztekammer umgestellt. Was bisher Rahmenplan war, heißt jetzt „Curriculum der Bundesärztekammer für medizinische
Fachangestellte und Arzthelferinnen Arbeitsmedizin/Betriebsmedizin.“ Klingt etwas sperrig, die genaue Bezeichnung der Qualifikation muss noch festgelegt werden. Inhaltlich sind wir damit auf dem aktuellen Stand. Was die zeitlichen Vorgaben angeht (die Bundesärztekammer sieht 140 Mindeststunden vor), übertreffen wir diese leicht, weil wir die vorgesehenen Grundlagen der diagnostischen Verfahren (Hören, Sehen, Herzkreislauf und Lunge) im Kursformat mit praktischen Übungen und kleiner Teilnehmerzahl anbieten. Auf diese Weise können die Teilnehmenden innerhalb einer Woche den Seh- und Hörtest-Kurs durchführen
und sind damit für diese Untersuchungsmethoden gut gerüstet. Den Kurs „Herz-Kreislauf und Lunge“ haben wir ausgelagert auf Schalke, nach Gelsenkirchen. Er findet vom
20. bis 22. November 2024 statt und geht über drei Tage, traditionell von Dr. Middel durchgeführt, dem leitenden Arzt bei Medicos auf Schalke, der auf diesem Gebiet unglaublich viel Know-how mitbringt. Die Veranstaltung dort vor Ort hat den großen Vorteil, dass jetzt auch praktische Übungen in der kardiorespiratorischen Diagnostik von den Teilnehmenden durchgeführt werden können. Außerdem hat es den weiteren Vorteil, dass innerhalb eines Jahres auch dieser Kurs, den wir zeitlich in Ettlingen nicht mehr untergebracht hätten, besucht werden kann.

Parallel zu den Kursen Seh- und Hörtest läuft in den Wochen eins und zwei jeweils das Hauptforum analog dem Curriculum, das
abgeschlossen wird durch einen Mul­tiple-Choice-Test jeweils am Freitag der laufenden Woche, auf den die Teilnehmer jedoch sehr gut vorbereitet werden, so dass es in der Regel keine Ausfälle gibt. Insgesamt waren 23 Referentinnen und Referenten vertreten, ausgewählt nach fachlicher Qualifikation. Die Vorträge waren hochkarätig und inhaltlich überzeugend, was sich in den Beurteilungen der Teilnehmenden – es wurden insgesamt über 750 Einzelbeurteilungen ausgewertet – widerspiegelt. Wir können uns daher sicher sein, dass wir auf qualitativ sehr hohem Niveau die für uns so wichtigen Mitarbeitenden des Assistenzpersonals weiterbilden.

Das Thema „Wahrnehmung, Motivation und Kommunikation“ haben wir ebenfalls in Form eines Kursformats über zwei Tage mit entsprechend kleiner Teilnehmerzahl angeboten. Es gehört inhaltlich zum Curriculum, lässt sich aber in Kleingruppen mit Übungsteilen wesentlich effektiver durchführen. Dieser Kurs war innerhalb kurzer Zeit ausgebucht und hat exzellente Bewertungen erhalten.

Daneben wurde wie zuletzt jedes Jahr – ein eintägi­ges Seminar „Rund um das Impfen“ angeboten. Der traditionell seit Jahren von Herrn Dr. Enderle angebotene Refresher „Was gibt es Neues in der Arbeitsmedizin“ sowie ein Kurs über zwei Tage zu „Mental Health first Aid“ wurde ebenfalls von den Teilnehmenden sehr gut bewertet. Auch Themen wie Klimawandel und Gesundheit, künstliche Intelligenz und Telemedizin wurden in das Repertoire aufgenommen. Neu war in diesem Jahr ein eintägiges Seminar – außerhalb des Curriculums – zu Hautschutzberatungen.

Dies sind alles Themen, die aktuell und von großer Relevanz für unsere Mitarbeitenden und natürlich auch für uns selbst sind. Wir können mit solchen Fortbildungsangeboten die Rolle und das Gewicht unserer Mitarbeitenden aufwerten und damit die Stellung der Arbeitsmedizin insgesamt in unserem jeweiligen Arbeitsumfeld noch weiter voranbringen. Wir wissen alle, wie wichtig diese auch für die Qualität unserer Arbeit sind, und sollten daher den Aufwand nicht scheuen, sie regelmäßig zu solchen Fortbildungsveranstaltungen zu entsenden. Der dort gepflegte interkollegiale Austausch wirkt sich motivierend aus
und bringt neue Impulse für die eigene Arbeit.

Wer bisher von diesem Angebot noch nicht Gebrauch gemacht hat, sollte es zukünftig tun. Wer Assistentinnen und Assistenten geschickt hat, wird sicherlich überzeugt sein, dass es auch zukünftig von hoher Bedeutung ist. Es ist uns als VDBW eine Verpflichtung, diese Veranstaltung weiterzuführen und auf diesem hohen Niveau zu halten. Wir freuen uns auf nächstes Jahr in Ettlingen.

Dr. Michael Sehling,

wissenschaftlicher Leiter

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