Im Namen aller Mitglieder der Fachgesellschaft gratuliert der Vorstand der DGAUM zusammen mit den Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle unserem Präsidenten, Professor Dr. med. Thomas Kraus, Aachen, zu seinem 60. Geburtstag ganz herzlich!
Geboren im Jahr der Gründung der Fachgesellschaft engagiert er sich seit vielen Jahren neben seinen vielen beruflichen Verpflichtungen ehrenamtlich für die Fachgebiete Arbeitsmedizin und Umweltmedizin sowie für die DGAUM. Besonders hervorzuheben ist seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand der DGAUM sowie seine Aktivitäten als Geschäftsführer zwischen 2008 und 2012. Wir alle dürfen ihm nicht nur dafür einen großen Dank aussprechen, sondern auch für die effiziente und reibungslose Übergabe der Geschäftsführungstätigkeit zu Beginn des Jahres 2013 an die neu gegründete und hauptamtlich fungierende Geschäftsstelle in München.
Gemeinhin gilt die Arbeitsmedizin als „zweite Liebe“, wenn man Humanmedizin studiert hat und der Fokus der Aufmerksamkeit zunächst einmal anderen Fachgebieten mit kurativen Schwerpunkten gilt. So auch bei Thomas Kraus: Nach dem Studium der Humanmedizin in Bochum und Erlangen zwischen 1983 und 1989 folgte die Weiterbildung in Innerer Medizin und Pathologie. Ab 1992 bis 2001 war er dann wissenschaftlicher Mitarbeiter an Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg. In dieser Zeit erfolgte 1996 die Facharztanerkennung für Arbeitsmedizin, 1997 dann die Fachkunde im Strahlenschutz für das Anwendungsgebiet „Computertomographie“. Im selben Jahr ebenfalls Habilitation in den Fächern Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin und der Erwerb der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin. Seit 2001 hat Thomas Kraus die Professur für Arbeitsmedizin an der RWTH Aachen inne und ist Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin am Universitätsklinikum Aachen.
In Aachen ist es Thomas Kraus gelungen, eines der größten arbeitsmedizinischen Institute in Deutschland weiterzuentwickeln und auszubauen. Die Forschungsschwerpunkte seines Instituts sind die Früherkennung arbeits- und umweltbedingter Erkrankungen, molekulare Biomarker („exposure und effect assessment“), die Forschung zur elektromagnetischen Umweltverträglichkeit, die betriebliche Gesundheitspsychologie, die Sport-, Flug- und Reisemedizin sowie die Etablierung und Evaluierung von Präventionskonzepten und die Versorgungsforschung. Persönlich forscht Thomas Kraus insbesondere vertieft zur Früherkennung adverser Atemwegseffekte durch Arbeitsplatz- und Umwelteinflüsse, die Bildgebung staubbedingter Atemwegserkrankungen, zum Exposure- und Risikoassessment sowie zu gefahrstoffbedingten Erkrankungen.
Thomas Kraus liegt besonders die evidenzbasierte Arbeitsmedizin am Herzen. Es verwundert daher nicht, dass er sich seit vielen Jahren mit seiner hohen wissenschaftlichen Expertise unter anderem als Koordinator maßgeblich in die Erarbeitung und Aktualisierung der beiden S2k-Leitlinien „Diagnostik und Begutachtung asbestbedingter Berufskrankheiten“ sowie „Diagnostik und Begutachtung der Berufskrankheit Nr. 4101 Quarzstaublungenerkrankung (Silikose) der Berufskrankheitenverordnung“ einbringt.
In der European Union of Medical Specialists (UEMS) vertritt Thomas Kraus seit vielen Jahren die Arbeitsmedizin für die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin. Thomas Kraus ist ein national und international hochangesehener Wissenschaftler, Autor/Koautor einer großen Anzahl hochkarätiger wissenschaftlicher Publikationen und gern gesehener Referent auf wissenschaftlichen Fachtagungen im Inn- und Ausland.
Seit einigen Jahren ist er unter anderem Vorsitzender des Ärztlichen Sachverständigenbeirats Berufskrankheiten beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Arbeitsmedizin.
An dieser Stelle dürfen wir Thomas Kraus ganz herzlich für sein großes Engagement für die deutsche Arbeitsmedizin danken und wünschen ihm alles, alles Gute, insbesondere Gesundheit und Wohlergehen in allen Lebenslagen sowie weiterhin jenen Optimismus, den es braucht, um allen Unwägbarkeiten des Lebens trotzen zu können. Ad multos annos!
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