Mit dieser Ausgabe erscheint „Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin“ in neuem Layout und neuer inhaltlicher Struktur. Wie Sie feststellen, wurde die informelle und bisher von jedem benutzte Abkürzung „ASU“ in den Titel als bibliografischer Bestandteil aufgenommen. Der Untertitel „Zeitschrift für medizinische Prävention“ greift die Bedeutung der Arbeitsmedizin als präventives Fach auf.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 hat sich die damalige Fachzeitschrift „Arbeitsmedizin Sozialmedizin Arbeitshygiene“ zum bedeutendsten deutschsprachigen Printmedium für die Arbeitsmedizin in Wissenschaft, Forschung und Praxis entwickelt. Sie erreicht weitgehend vollständig die Kernzielgruppe, also rund 10 000 arbeitsmedizinisch tätige Kolleginnen und Kollegen im deutschsprachigen Raum. Damit haben nahezu alle Betriebsärzte in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz und in anderen Ländern Kontakt mit ASU.
Die Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Zeitschriften haben sich in den letzten Jahren teilweise dramatisch verändert, so dass sich Verlag und Schriftleitung veranlasst sahen, das Konzept von ASU an die zukünftigen Erfordernisse in der Arbeitsmedizin anzupassen.
Zielgruppe war und ist die Betriebsärztin/der Betriebsarzt, die von der ASU ein breites Spektrum von arbeitsmedizinischen Informationen mit hohem Nutzwert erwarten. Um diesem Anliegen Rechnung zu tragen, erschien bereits in Heft 4 im Jahr 2008 die „ASU-Praxis – der Betriebsarzt“ als eigenständiges Publikationsorgan und mit eigener Redaktion. Es war das Ziel, neben praxisorientierten Informationen aktuelle Orientierungs- und Handlungsleitlinien zu veröffentlichen sowie auch kritische Kommentare zum Spannungsfeld Arbeitsmedizin/Unternehmen/Politik, Wirtschaft.
Von Anfang an war geplant, den Praxisteil sowohl redaktionell als auch inhaltlich vollständig in eine „neue ASU“ zu integrieren. Nach längeren Vorarbeiten und Abstimmungsprozessen insbesondere mit einigen Organpartnern ist es uns gelungen, mit Heft 3 dieses Jahrgangs die „ASU neu“ vorzustellen.
Es beginnt mit einem sehr aktuellen Themenschwerpunkt „Return to Work“, dessen sozial- und wirtschaftspolitische Auswirkungen auf die Arbeit der Betriebsärzte diskutiert werden. Im Anschluss daran finden sich verschiedene Themenschwerpunkte, Interviews mit Gesprächspartnern zu aktuellen Entwicklungen, Artikelserien und weitere Berichte. Hierdurch soll die Attraktivität der „ASU neu“ für die Leser erhöht werden.
Die „ASU neu“ wird der betriebsärztlichen Praxis erheblich mehr Raum geben. Dabei wird sie ihren Charakter als die wissenschaftlich fundierte medizinische Fachzeitschrift für die Arbeitsmedizin beibehalten.
Im wissenschaftlichen Kernteil werden nach wie vor Originalarbeiten, Übersichten zu wichtigen Fragestellungen und Leitlinien der Fachgesellschaft veröffentlicht. Alle Beiträge unterliegen einem Peer-Review-Verfahren. Als Organ der Wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Fachverbände im deutschsprachigen Gebiet identifiziert sich die ASU entsprechend mit deren satzungsgemäßen Zielen und Aufgaben. Diese Identifikation findet ihren publizistischen Niederschlag in redaktioneller und organisatorischer Zusammenarbeit.
Arbeitsmedizin in Praxis, Klinik und Wissenschaft ist zweifelsohne eines der interessantesten und spannendsten Gebiete innerhalb der Medizin. Arbeitsmediziner müssen nicht nur auf den verschiedensten Fachgebieten Kenntnisse zur Früherkennung von gesundheitlichen Problemen, Differenzialdiagnosen und Prognosen der Krankheitsbilder sowie zur Einschätzung der Arbeitsfähigkeit besitzen, sondern auch sich mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen Prävention und Kuration im Hinblick auf die soziale Sicherung in unserem Land gut auskennen. Diese Herausforderungen machen die Arbeitsmedizin einerseits einzigartig, sie erfordern andererseits eine permanente Fortbildung und Beschäftigung mit aktuellen Entwicklungen. Hierzu will „ASU neu“ beitragen und ihren Lesern ein umfassendes Angebot an fundierten Informationen und wissenschaftlich gesicherten Beiträgen anbieten.
In naher Zukunft wird es neben der Printversion auch eine Online-Version geben. Bis zur Realisierung müssen noch Detailfragen zur Nutzung geklärt werden. Zur Zeit ist es allerdings schon möglich, auf das Online-Archiv zurückzugreifen, in dem Inhaltsverzeichnisse und die Abstracts der Beiträge aufgerufen werden können. Die Mitglieder der DGAUM haben darüber hinaus die Möglichkeit, auf Volltexte in solchen Heften zuzugreifen, die 6 Monate oder älter sind. Weitere Entwicklungen sind geplant.
Redaktion und Verlag sind intensiv bemüht, die Position von ASU als bedeutende und meinungsbildende Zeitschrift für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin im deutschsprachigen Raum noch weiter auszubauen um gerade den praktisch tätigen Betriebsärzten jeweils aktuelle Orientierung zu geben. Konstruktive Vorschläge, weiterführende Anregungen sowie auch kritische Kommentare der Leserschaft sind uns sehr wichtig und willkommen.
Ihre
G. Triebig, Chefredakteur
E. F. Reisch, Verleger