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Die Foren und Arbeitsgruppen des Verbands Deutscher ­­ Betriebs- und Werksärzte VDBW e. V. stellen sich vor (Teil 2)

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Laut Statistik waren 2021 5,8 Mio. Menschen im deutschen Gesundheitswesen beschäftigt und damit etwa jede/r achte Erwerbstätige. Mehr als drei Viertel der Beschäftigten sind weiblich. Mit einem Anteil an 12,1 % des erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts hat die Gesundheitswirtschaft nicht nur einen erheblichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands, sondern gilt auch als maßgeblicher Beschäftigungsmotor [1]. Allerdings wird die Geschäftslage durch die Unternehmen mindestens als kritisch eingestuft. Neben stark gestiegenen Energiepreisen gilt insbesondere der Fachkräftemangel als wesentliche Herausforderung der Zukunft für die Branche [2], der im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung besondere Aufmerksamkeit erlangt. So war 2019 bereits mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Gesundheitswesen älter als 40 Jahre [3], darüber hinaus ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Jahr 2019 auf über 40 % gestiegen [4]. Auf der individuellen Ebene erleben Beschäftigte Veränderungen durch beispielsweise voranschreitende Digitalisierung, technische Neuerungen oder politische Entscheidungen, die permanent Anpassungen erfordern und einen Reorganisationsdruck erzeugen. So weisen AOK-versicherte Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen 2022 mit 7,8 % den zweithöchsten Krankenstand im Branchenvergleich auf [5]. Besorgniserregend sind hier neben dem deutlichen Anstieg des Arbeitsausfalls wegen Atemwegserkrankungen insbesondere der zunehmende Anteil an psychischen Erkrankungen sowie der anhaltend hohe Anteil an Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems an AU-Fällen und AU-Tagen.

Vor diesem Hintergrund wurde 2020 die AG Gesundheitswesen am VDBW gegründet. In der Arbeitsgruppe sind Mitglieder des VDBW aktiv, die als Betriebsärztinnen und Betriebsärzte angestellt, in überbetrieblichen Diensten oder als Selbstständige in Universitätskliniken und allen anderen Betrieben der Patientenversorgung tätig sind. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Erfahrungen aus der Praxis und unter Berücksichtigung z. T. erheblicher betrieblicher organisationaler und struktureller Unterschiede Best Practice Handlungs- und Argumentationsempfehlungen für verhältnispräventive Maßnahmen abzustimmen und bereitzustellen sowie Beratungs- und Untersuchungsprozesse auf einer individuellen Ebene zu harmonisieren. Auf einer politischen Ebene soll das deutliche Sig­nal gesetzt werden, dass die Integration betriebsärztlicher Expertise Voraussetzung für die gemeinsame Zielerreichung in Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ist, Beschäftigungsfähigkeit sicherzustellen.

Die AG kommt vierteljährlich über eine Videoplattform sowie im Rahmen des Deutschen Betriebsärztekongresses in Präsenz zu
Arbeitstreffen zusammen.

Quellen

[1] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/gesundheitswesen/ges…

[2] https://www.dihk.de/resource/blob/73350/4912206cdf7717fd3e770a3927f5853…

[3] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-de…,(75%2C5%20Prozent)

[4] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/09/PD20_N051_…

[5] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/492328/umfrage/krankenst…

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