Die langjährige gesundheitliche und pflegerische Versorgung ist bei diesen Erkrankungen eine enorme Herausforderung. RKI-Forschende und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) haben nun Daten zu Häufigkeit (Prävalenz), Trends und regionaler Verteilung der beiden Krankheitsbilder in Deutschland zwischen 2017 und 2022 veröffentlicht. Die Ergebnisse basieren auf Krankenkassenroutinedaten und sind in Ausgabe 1/2025 des Journal of Health Monitoring erschienen.
2022 war bei 2,8 % der Menschen ab 40 Jahren in Deutschland eine Demenzerkrankung diagnostiziert – das sind rund 1,4 Millionen Personen. Frauen (3,3 %) waren stärker betroffen als Männer (2,4 %). Mit dem Alter nimmt die Häufigkeit von Demenzerkrankungen stark zu – bei den ab 65-Jährigen betrug die Prävalenz 6,9 %. In Ostdeutschland und im Osten Bayerns ist die Prävalenz generell höher als in anderen Regionen. Auch wenn sich zwischen 2017 und 2022 eine leicht abnehmende Tendenz zeigt, ist damit zu rechnen, dass durch den demografischen Wandel die Zahl der Betroffenen generell zunimmt, schreiben die Forschenden: Besonders in der mittleren Lebensphase seien Präventionsmaßnahmen essenziell, um dem Anstieg demenzkranker Menschen und der damit einhergehenden Belastung für die Betroffenen und Angehörigen entgegenzuwirken.
Von einer diagnostizierten Parkinsonkrankheit waren 2022 0,61 % der Menschen ab 40 Jahren in Deutschland betroffen, das entspricht fast 300.000 Personen. Die Prävalenz liegt bei Männern mit 0,66 % etwas höher als bei Frauen mit 0,57 %. Auch die Häufigkeit der Parkinsonkrankheit nimmt mit dem Alter kontinuierlich zu: Bei den ab 65-Jährigen beträgt die Prävalenz 1,42 %. Seit 2017 zeigt sich eine leicht abnehmende Tendenz, bei der regionalen Verteilung zeigen sich keine deutlichen Unterschiede. Die Parkinsonkrankheit ist insbesondere für die pflegerische Versorgung im hohen Alter von großer Bedeutung.
Zur Pressemitteilung: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Neuigkeiten-und-Presse/Meldungen/Archiv/2025-03-31_JHealthMonit-Demenz-Parkinson.html
