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Aufbau des Arbeitsmedizinischen Instituts für Schulen (AMIS-Bayern)

Prävention und Gesundheitsförderung an Schulen

Berufliche Anforderungen und ­Belastungen in Schulen

Studien zur gesundheitlichen Situation in Schulen weisen wiederholt auf eine vielschichtige und problematische Belastungssituation hin (Scheuch et al. 2015). Gerade bei Lehrkräften hat sich in den vergangenen Jahren ein Anstieg psychischer und psychosomatischer Erkrankungen gezeigt (siehe z. B. Schaarschmidt u. Kieschke 2013). Im Zusammenhang damit sind nicht zuletzt die wachsenden beruflichen Anforderungen in Bezug auf Digitalisierung, eine zunehmend heterogene Schülerschaft sowie eine größer werdende Autonomie hinsichtlich Verwaltung und Entwicklung der Schulen zu sehen (Scheuch et al. 2015). Weiterhin besteht bezüglich der Arbeitsumgebung und der Arbeitsmittel im Schulkontext Optimierungsbedarf. Typische Belastungen umfassen hierbei die Bereiche Lärm, Raumklima oder Arbeitsplatzergonomie (Scheuch et al. 2015).

Um dieser vielschichtigen Problematik zu begegnen, veröffentlichte die Kultusministeriumskonferenz im Jahr 2012 eine „Empfehlung zur Prävention und Gesundheitsförderung in Schulen“ als Orientierungsrahmen für die relevanten Akteure, bei dem Prävention und Gesundheitsförderung als Prozess und zentraler Teil einer nachhaltigen Schulentwicklung gesehen werden. Für die Gesundheit des schulischen Personals wird vor allem die Bedeutung von Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes hervorgehoben.

Aufbau eines arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Dienstes für Schulen in Bayern

Damit die staatlichen Schulen in Bayern bei der Umsetzung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes professionell unterstützt und begleitet werden können, wurde im Herbst 2019 im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus das Arbeitsmedizinische Institut für Schulen (AMIS-Bayern) gegründet. Als wissenschaftliche Grundlage der Institutsgründung dienten Ergebnisse von mehrjährigen Forschungsprojekten der Arbeitsmedizinischen Institute der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Ziel der Projekte war neben der Ermittlung des arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuungsbedarfs auch die Entwicklung eines weiterführenden Betreuungskonzepts.

Das AMIS-Bayern ist am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) angesiedelt und wird, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, mit zwei Zentren in München (Region Südbayern) und Bamberg (Region Nordbayern) bis 2023 aufgebaut. Um die Schulen umfangreich zu unterstützen, verfolgt das Institut dabei einen interdisziplinären Ansatz und beschäftigt neben Betriebsärztinnen und -ärzten, auch Arbeitspsychologinnen und -psychologen sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit.

Unterstützungsangebot des AMIS-Bayern

Aufgrund der Erfahrungen, die in den Forschungsprojekten der Arbeitsmedizinischen Institute der LMU und FAU gewonnen wurden, konzentriert sich das AMIS-Bayern zunächst auf die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Unterstützung der Schulleitungen. Es hat sich gezeigt, dass Schulleitungen die erfolgskritischen Besonderheiten bei arbeits- und gesundheitsschutzbezogenen Maßnahmen besser berücksichtigen können, da sie die Situation in ihren Schulen kennen. Damit arbeits- und gesundheitsschutzbezogene Fragen beantwortet werden können, bietet das AMIS-Bayern den Schulleitungen eine fachliche und langfristig angelegte Unterstützung an.

Im Rahmen der Aufbauphase, wird das Unterstützungsangebot schrittweise ausgebaut und beinhaltet, wie ➥ Abb. 1 zeigt, neben Beratungen und Schulungen der Schulleitungen auch direkte Betreuungsleistungen, die zum Teil in den AMIS-Bayern Standorten oder auch vor Ort an den einzelnen Schulen angeboten werden können.

Während der Aufbauphase des AMIS-Bayern bieten die kooperierenden Universitätsinstitute die im Rahmen des Forschungsprojektes etablierten schulischen Gesundheitsvorsorgeangebote, insbesondere zum Mutterschutz und der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung, weiterhin an.

Da die arbeitsschutzbezogenen Angebote vor allem auf Veränderungen der (Arbeits-)Verhältnisse in den Schulen abzielen, sind ergänzend auch Angebote geplant, die gesundheitsförderliche Verhaltensweisen bei Lehrkräften sowie beim schulischen Personal unterstützen. Themenspezifische Schulungsformate sollen sich hierbei an Schulleitungen, Schulpersonal und Verantwortliche mit Multiplikatorfunktion richten (z. B. Führung und Kommunikation, Stressbewältigung etc.).

Ein Blick in die Praxis: Umgang mit Lärm – ein Projekt des AMIS-Bayern

„Der Lärm wird in Befragungen von Lehrkräften immer wieder an vorderster Stelle genannt, wenn es um die größten Belastungsfaktoren in ihrem Beruf geht.“ (Maria Klatte im Interview mit Das Deutsche Schulportal; Anders 2020, siehe „Weitere
Infos“).

Mit dem Praxisprojekt „Lärmbelastung und stimmliche Belastung an Schulen“ möchte das AMIS-Bayern diesem Thema Rechnung tragen. Ziel ist es, Lärmquellen an Schulen zu identifizieren, um Schulleitungen und Lehrkräfte bei der Auswahl und Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu unterstützen und somit Selbsthilfefähigkeit und Handlungsfähigkeit vor Ort zu stärken.

Lärm als Belastungsfaktor im Schulalltag

Schwätzende Schülerinnen und Schüler, surrende Lüftungsanlagen und Straßenverkehr von außen – in der Schule existieren zahlreiche Geräuschquellen und Lärm scheint allgegenwärtig. Dabei werden Geräusche in Schulen nicht primär durch den Unterricht selbst verursacht (Tiesler u. Oberdörster 2010). Vielmehr ist das Aufeinandertreffen verhaltens- und umgebungsbezogener Störgeräusche mit ungünstigen raumakustischen Bedingungen (insbesondere hohe Nachhallzeiten, alltagssprachlich „Echo“) für den hohen Grundgeräuschpegel verantwortlich (z. B. Schönwälder et al. 2004).

In wissenschaftlichen Untersuchungen zur Lärmbelastung an Schulen konnten Schalldruckpegel zwischen 60 und 80 dB(A) während des Unterrichts gemessen werden (Schönwälder et al. 2004). Das entspricht in etwa der Lautstärke einer vielbefahrenen Straße. Diese Lärmbelastung ist auch für das Schulpersonal spürbar. In einer Befragung mit über 1000 Lehrkräften, gaben 80% der Befragten an, durch „Lärm, den Schüler machen“ belastet zu sein (Schönwälder et al. 2003).

Lärmwirkungen

Mit der Lärmbelastung steigen auch die stimmliche Anforderung und das Risiko für berufsbedingte Stimmerkrankungen (Dysphonie). Bei entsprechender Expositionsdauer können Lautstärken ab 80 dB(A) das Hörvermögen beeinträchtigen. Wird dieser Auslösewert erreicht beziehungsweise überschritten, sind Arbeitgebende gesetzlich verpflichtet, besondere Schutzvorkehrungen für Beschäftigte zu treffen und beispielsweise Gehörschutz zur Verfügung zu stellen (§ 8 Abs. 1 LärmVibrationsArbSchV). Diese Verpflichtung besteht auch für Schulen. Auch wenn dauerhafte Expositionswerte ab 80 dB(A) im Schulalltag höchstens in bestimmten unterrichtlichen Situationen (z. B. im Sport- oder Musikunterricht) erreicht werden, ist Lärm ein nicht zu unterschätzender Belastungsfaktor im Arbeitsalltag einer Lehrkraft. Auch Lautstärken unterhalb der Auslösewerte können sich auf das gesundheitliche Wohlbefinden auswirken (Anhang 1 der Technischen Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.7 – Lärm 2018, siehe „Weitere Infos“). Aufgrund der potenziell schädigenden Wirkung, schreibt das Arbeitsschutzgesetz vor, die Gefährdung durch Lärm am Arbeitsplatz zu beurteilen (§ 5 Abs. 3 S. 2 Arbeitsschutzgesetz).

Lärm und Stimme

Mit der Lärmbelastung steigen auch die stimmlichen Anforderungen und das Risiko für berufsbedingte Stimmerkrankungen (Dysphonie) nimmt zu. Leitsymptome der Dysphonie sind ein veränderter Stimmklang und eine eingeschränkte stimmliche Leistungsfähigkeit (Hammer 2012). Eine gesunde und tragfähige Stimme ist gerade für Lehrkräfte essenziell. Die Prävalenz, eine Dysphonie zu entwickeln, ist bei Lehrkräften im Vergleich zu Nicht-Lehrkräften signifikant größer (z. B. Roy et al. 2004). Studien zeigen, dass Dysphonien im Lehrberuf mit Unterrichtsausfällen, hohen finanziellen Einbußen (Richter u. Echternach 2010) und hohem Stresserleben des Lehrpersonals (Gassull et al. 2010) assoziiert sind.

Im Lehrberuf können unterschiedliche arbeitsbezogene und individuelle Faktoren das Risiko, eine Stimmstörung zu entwickeln, erhöhen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere hohe Lärmpegel in Unterrichtsräumen, eine ungünstige Raumakustik, ein schlechtes Raumklima und eine mangelnde stimmliche Leistungsfähigkeit (z. B. Ilomaki et al. 2009). Folglich sollte der Prävention von Stimmstörungen im Lehrberuf besondere Bedeutung beigemessen werden.

Abb. 2:  Bausteine eines ganzheitlichen Beratungskonzepts im Praxisprojekt „Lärmbelastung und stimmliche Belastung an Schulen“

Abb. 2: Bausteine eines ganzheitlichen Beratungskonzepts im Praxisprojekt „Lärmbelastung und stimmliche Belastung an Schulen“

Vorgehensweise im Praxisprojekt „Lärmbelastung und stimmliche Belastung an Schulen“

Um eine nachhaltige Prävention zu gewährleisten, verfolgt das Praxisprojekt einen ganzheitlichen Ansatz (➥ Abb. 2):

  • umfassende Beratung und fundierte Informationsvermittlung zur Sensibilisierung für die Themen Akustik, Lärm und Stimme;
  • Untersuchung baulicher Gegebenheiten und raumakustischer Bedingungen bei Schulbegehungen, Messung von Schalldruckpegel und Nachhallzeiten, personenbezogene Dosimetermessungen;
  • Partizipation des Lehrpersonals durch Befragungen und Interviews zu Lärmbedingungen und individueller Gesundheit, Evaluation lärmbezogener Maßnahmen;
  • Ableitung schulspezifischer Handlungsempfehlungen und Unterstützung bei deren Umsetzung, Evaluation hinsichtlich der Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen.
  • Interdisziplinarität und Methodenvielfalt ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung des Themas Lärm und Stimme. Anwendungs­orientierte Maßnahmen sollen die Lärmsitua­tion an Schulen und das Wohlbefinden des Schulpersonals positiv beeinflussen.

    Maßnahmen zur Lärmprävention

    Beim den Themen Lärm und Stimme spielen unterschiedliche arbeitsbezogene und individuelle Faktoren eine Rolle, so dass eine Kombination verhältnis- und verhaltenspräventiver Maßnahmen sinnvoll erscheint, da dieser Ansatz die größten Effekte erzielen kann (siehe z. B. Goldgruber u. Ahrens 2009).

    Geeignete Maßnahmen hängen von den Gegebenheiten der jeweiligen Schule ab. Ein Beispiel für eine verhältnispräventive Maßnahme stellt der akustische Ausbau eines Unterrichtsraums an einem bayerischen Gymnasium dar. Die Beispiele in ➥ Abb. 3 zeigen den Unterrichtsraum vor und nach dem Anbringen von Absorberelementen an der Decke. Eine Vorher-Nachher-Messung der Nachhallzeit zeigte eine erhebliche Verbesserung der Raumakustik.

    Die Verbesserung der Raumakustik führt zu einer geringeren Lärmexposition, was sich auch vorteilhaft auf den Einsatz der Stimme im Unterricht auswirken kann.

    Neben der beschriebenen Verhältnisprävention, sind beim Thema Stimme zusätzlich verhaltenspräventive Maßnahmen sinnvoll. Im Gegensatz zu anderen stimmintensiven Berufsgruppen (z. B. Schauspieler) ist Stimmbildung und Sprecherziehung selten Bestandteil des Curriculums im Lehramtsstudium (Festl et al. 2018). Gezielte verhaltenspräventive Angebote in diesem Bereich scheinen von zentraler Bedeutung zu sein, da über die Hälfte der Lehrkräfte während ihrer Laufbahn unter Stimmbeschwerden leiden (De Jong et al. 2006). Die Tipps zur Stimmhygiene im nebenstehenden Infokasten stellen Beispiele für eine verhaltenspräventive Maßnahmen dar.

    Abb. 3:  Klassenzimmer ohne (links) und mit (rechts) Absorberelementen an der Decke

    Abb. 3: Klassenzimmer ohne (links) und mit (rechts) Absorberelementen an der Decke

    Fazit

    Analog zum Praxisprojekt „Lärmbelastung und stimmliche Belastung an Schulen“ strebt das AMIS-Bayern auch für weitere Themenbereiche den Aufbau ganzheitlicher Präven­tionsmaßnahmen an, wie beispielsweise den Umgang mit psychischen Belastungen im Schulalltag. Angedacht sind hier insbesondere Online-Formate wie Sprechstunden, Gruppenfortbildungen und E-Learning, um der fortschreitenden Digitalisierung Rechnung zu tragen und die Erreichbarkeit der Angebote des AMIS-Bayern zu verbessern. Um eine qualitativ hochwertige Umsetzung zu gewährleisten findet bereits eine Vernetzung und Kooperation mit bestehenden arbeitsmedizinischen Instituten deutschlandweit statt. Darüber hinaus trägt der interdisziplinäre Charakter des AMIS-Bayern dazu bei, der komplexen Arbeitssituation an Schulen zu begegnen.

    Interessenkonflikt: Das Autorenteam gibt an, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.

    Literatur

    de Jong FIC, Kooijman PGC, Thomas G, Huinck WJ, Graamans K, Schutte HK: Epidemiology of voice problems in Dutch teachers. Folia Phoniatrica et Logopaedica 2006; 58: 186–198.

    Gassull C, Casanova C, Botey Q, Amador M: The impact of the reactivity to stress in teachers with voice problems. Folia Phoniatrica et Logopaedica, 2010; 62: 35–39.

    Goldgruber J, Ahrens D: Erratum zu: Gesundheitsbezogene Interventionen in der Arbeitswelt. Prävention und Gesundheitsförderung, 2009; 4: 258–258

    Hammer SS, Thiel MM, Frauer C (Hrsg.): Stimmtherapie mit Erwachsenen: Was Stimmtherapeuten wissen sollten. 5. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, 2012.

    Ilomäki I, Leppänen K, Kleemola L, Tyrmi J, Laukkanen A-M, Vilkman E: Relationships between self-evaluations of voice and working conditions, background factors, and phoniatric findings in female teachers. Logopedics Phoniatrics Vocology 2009; 34: 20–31.

    Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV) idF vom 06.03.2007 (BGBl. I S. 261), zuletzt geändert durch Artikel 5 Absatz 5 der Verordnung vom 18. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3584).

    Richter B, Echternach M: Stimmdiagnostik und -therapie bei Angehörigen stimmintensiver Berufe. HNO 2010; 58: 389–396.

    Roy N, Merrill RM, Thibeault S, Parsa RA, Gray SD, Smith EM: Prevalence of voice disorders in teachers and the general population. J Speech Language Hearing Res 2004; 47: 281.

    Schaarschmidt U, Kieschke U: Beanspruchungsmuster im Lehrerberuf. Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Potsdamer Lehrerstudie. In: Rothland M (Hrsg.): Belastung und Beanspruchung im Lehrerberuf. Heidelberg: Springer, 2013; S. 81–97.

    Scheuch K, Haufe E, Seibt R.: Lehrergesundheit. Deutsches Ärzteblatt 2015; 20: 347–356.

    Schönwälder H-G, Berndt J, Ströver F, Tiesler G: Belastung und Beanspruchung von Lehrerinnen und Lehrern. In Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Hrsg.), Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fb 989. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2003.

    Schönwälder H-G, Berndt J, Ströver F, Tiesler G:  Lärm in Bildungsstätten – Ursachen und Minderung. In Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Hrsg.), Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fb 1030. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2004.

    Tiesler G, Oberdörster M: Lärm in Bildungsstätten. In Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Hrsg.), Schriftenreihe der Geschäftsstelle Initiative Neue Qualität der Arbeit c/o Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2. Auflage). Bönen/Westfalen: Kettler, 2010.

    Weitere Infos

    Arbeitsmedizinisches Institut für Schulen am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
    www.amis.bayern.de

    Anders F: Was hilft gegen Lärm in der Schule? Das Deutsche Schulportal. 2020
    https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/was-hilft-gegen-laerm-in-d…

    Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Technische Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.7-Lärm, Mai 2018
    https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regel…

    Das AMIS-Bayern hat zum Ziel, Prävention und Gesundheitsförderung an staatlichen Schulen zu unterstützen

    Foto: izusek / Getty Images

    Das AMIS-Bayern hat zum Ziel, Prävention und Gesundheitsförderung an staatlichen Schulen zu unterstützen

    Info

    Tipps zur Stimmhygiene (z. B. Festl et al. 2018)

    Stimme und Körper aufwärmen, z. B.:

  • Stimmhaftes Gurgeln (z. B. nach dem Zähneputzen).
  • Lippenspitzen, Zähne zeigen im Wechsel.
  • Gähnen und Strecken.
  • Gliederkasper (Arme, Beine und Rumpf ausschütteln).
  • Atemübungen, z. B.:

  • Zwerchfellbeweglichkeit fördern: Sagen Sie ein paar Mal hintereinander „ha, ha, ha“ und stellen Sie sich das Zwerchfell wie ein Trampolin vor. Die Silben federn auf dem Trampolin.
  • Machen Sie eine alte Dampflokomotive nach mit „sch, sch, sch“.
  • Pfeifen Sie kurz und Sie werden bemerken, dass Sie automatisch Luft holen.
  • Haltung, z. B.:

  • Aufrechte Körperhaltung mit beiden Füßen im Boden verankert (Ferse, Fußrand, Klein- und Großzeh­gelenke halten Bodenkontakt).
  • Ausgeglichene Körperspannung (Kiefer, Lippen und Kniekehlen sind locker).
  • Artikulation

  • Eine deutliche Aussprache erhöht die Verständlichkeit.
  • Allgemeine Hinweise, z. B.:

  • Variieren Sie die Sprechmelodie.
  • Trinken Sie 2–3 Liter täglich.
  • Legen Sie bewusste Stimmpausen ein.
  • Vermeiden Sie sich zu räuspern.
  • Autorenteam

    Dr. Sarah Becker, Victoria Heumann, Dr. Daniel Ossenschmidt und Dr. Meike Sons teilen sich die Erstautorenschaft; an der ­Erstellung des Beitrags beteiligt war zudem Frau Prof. Dr. Caroline Herr – alle Arbeits­medizinisches Institut an Schulen (AMIS-Bayern), Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

    Kontakt

    Dr. Meike Sons
    Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebens­mittelsicherheit; (LGL)Arbeitsmedizinisches Institut für Schulen (AMIS-Bayern); Pfarrstraße 3, 80538 München