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IM BRENNPUNKT

Impfsurveillance

Einige Beispiele:

So gibt es bei der Inanspruchnahme der Rotavirus-Impfung große regionale Unterschiede von bis zu 77 Prozentpunkten auf Kreisebene. Zwei- und Dreijährige sind in den östlichen Bundesländern seltener gegen Masern geimpft als in den westlichen Bundesländern. Die Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass sich dieser Unterschied im Einschulalter umgekehrt.

Die Impfquoten gegen HPV sind bei 15-jährigen Mädchen in den vergangenen Jahren leicht angestiegen, liegen jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die Influenza-Impfung wird seit Saison 2012/2013 nur noch von gut einem Drittel der Personen über 60 Jahren in Anspruch genommen.

Die Ergebnisse der vom Robert-Koch-Institut koordinierten und in Kooperation mit allen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) durchgeführten KV-Impfsurveillance ergänzen die Daten aus den bestehenden Erhebungssystemen für Impfquoten, insbesondere die Schuleingangsuntersuchungen. Dem überwiegend positiven Bild, das die im Schuleingangsalter erhobenen Impfquoten vermitteln, stellt die differenziertere Analyse teilweise erhebliche Defizite in anderen Altersgruppen entgegen.

Das Projekt KV-Impfsurveillance
Ziel der KV-Impfsurveillance ist die Aufbereitung und die Bereitstellung von Daten für die Akteure der Impfprävention. Von allen 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) werden anonymisierte Abrechnungsdaten niedergelassener Ärzte zu Impfleistungen, Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen und Diagnosen impfvermeidbarer Erkrankungen an das RKI übermittelt. Mit Hilfe dieser Daten, die die Leistungen gegenüber allen gesetzlich Krankenversicherten widerspiegeln, lassen sich Impfquoten, die Häufigkeit der Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen und Erkrankungszahlen repräsentativ für alle Bundesländer bis auf Kreisebene und für verschiedene Altersgruppen abschätzen. Die Analyse dieser Versorgungsdaten kann fehlende epidemiologische und gesundheitspolitische Informationen liefern und Datenlücken schließen.

Weitere Informationen: www.rki.de/kv-impfsurveillance