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Körperliche Leistungsfähigkeit und psychische Komorbidität bei Patienten mit berufsbedingten Atemwegserkrankungen in der stationären Rehabilitation

Körperliche Leistungsfähigkeit und psychische Komorbidität bei Patienten mit berufsbedingten Atemwegserkrankungen in der stationären Rehabilitation

Ziel: Bei Patienten mit berufsbedingten Atemwegserkrankungen ist eine reduzierte Belastbarkeit aufgrund der Atemnot bekannt. Unklar ist jedoch, wie sich die Prävalenz von Depressivität und Angst bei diesem Patientenklientel gestaltet. Deshalb untersucht die vorliegende prospektive Längsschnittstudie im Rahmen der stationären Rehabilitation in der BG-Klinik für Berufskrankheiten in Falkenstein das Ausmaß einer psychischen Komorbidität und Zusammenhänge zur körperlichen Leistungsfähigkeit sowie deren Veränderungen nach der Rehabilitation.

Kollektiv: Es wurden 165 Patienten mit anerkannten Berufskrankheiten der Atemwege (BK 4101, BK 4111) im Alter von 74,2 (SD = 7,2) Jahren in die Untersuchung an der BG-Klinik für Berufskrankheiten in Falkenstein eingeschlossen und Daten zu Beginn sowie am Ende der Rehabilitation erhoben. Der Sechs-Minuten-Gehtest (6MGT) wurde als Maß für die körperliche Leistungsfähigkeit eingesetzt. Depressivität und Angst wurden mittels Frage-bögen (BDI-II, HADS-D) erfasst.

Ergebnisse: Zu Beginn des Heilverfahrens wiesen 34 % der untersuchten Patienten leichte bis schwere Depressionswerte und 12,9 % auffällige Angstwerte auf. Es bestanden signifikante Zusammenhänge zwischen Depressivität sowie Angst und körperlicher Leistungsfähigkeit. Nach Abschluss des stationären Heil-verfahrens zeigten sich signifikante Veränderungen für Depressivität, Angst und körperliche Leistungsfähigkeit gegenüber dem Beginn der Rehabilitation.

Schlussfolgerungen: Sowohl die Befunde zum Vorhandensein einer psychischen Komorbidität als auch die Ergebnisse zum Zusammenhang von körperlicher Leistungsfähigkeit und Depressivität bei berufsbedingten Atem-wegserkrankungen legen die Schlussfolgerung nahe, dass zukünftig Interventionen für die stationäre Rehabilitation zu entwickeln sind, die sich auch positiv auf die psychische Gesundheit auszuwirken vermögen und ein nachhaltiges Krankheitsmanagement ermöglichen. Weitere Studien sollten mit Kontrollgruppe realisiert werden, um zu prüfen, inwieweit die beobachteten Effekte tatsächlich auf die körperliche Aktivität zurückzuführen sind.

Schlüsselwörter: berufsbedingte Atemwegserkrankungen – körperliche Leistungsfähigkeit – Depressivität – Angst

Physical performance capability and psychic comorbidity in patients with occupational respiratory diseases in in-patient rehabilitation

Aim: It is well known that patients with occupational respiratory diseases have a reduced exercise capacity caused by dyspnoea. However the prevalence of depression and anxiety is still unclear. Consequently, the purpose of the present study is to analyse prevalence and correlations of depression and anxiety with physical capacity of patients with occupational respiratory diseases during a rehabilitation process in the clinic of occupational diseases in Falkenstein (Germany).

Method: 165 patients with occupational respiratory diseases (BK 4101, BK 4111) with the age of 74.2 years (SD = 7.2) participated in the study. At the beginning (T1) and at the end (T2) of the clinical stay in the clinic of occupational diseases in Falkenstein (Germany), data giving evidence about levels of depression and anxiety (BDI-II, HADS-D) were collected with the help of a questionnaire and the physical capacity was assessed using the six minute walking distance (6MWT).

Results: At the beginning 34 % of the patients showed clinical relevant depression values and 12.9 % had clinically relevant anxiety values. The results indicate that the correlation between the 6MWT and the levels of depression depends on the occupational diseases. At the end of the rehabilitative process in the clinic of occupational diseases, the 6MWT-values increase and the depression values significantly decrease for the total of participants.

Conclusions: The present results concerning the prevalence of depression and anxiety and the correlation to physical capacity in patients with occupational respiratory diseases indicate that there is a necessity for interventions improving the patient`s mental health and enhancing a sustainable disease management. Further studies including a control group should be implemented to investigate causal relationships among the above mentioned determinants.

Keywords: occupational respiratory diseases – physical capacity – depression – anxiety

K. Müller 1

N. Kotschy-Lang 2

P. Wagner 1

(eingegangen am 12. 06. 2013, angenommen am 25. 11. 2013)

ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2013; 48: 748–753

Einleitung und Ziele

Im Jahr 2011 nahmen die chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten mit 26 018 Sterbefällen (3,1 %) Platz fünf der Todesursachenstatistik in Deutschland ein (Destatis 2013). Neben der Inhalation von Tabakrauch können auch berufliche Noxen jene Erkrankungen verursachen. So wurden im Jahr 2011 5906 Berufskrankheiten der Atemwege, der Lungen, des Rippen- und des Bauchfells neu anerkannt (DGUV-Statistiken 2011). Neben anorganischen Stäuben (z. B. Quarzstaub, Asbeststaub) können berufsbedingte Lungen- und Atemwegserkrankungen auch durch organische Stäube (z. B. Holzstaub) oder allergisierende bzw. toxisch-wirkende und chemisch-irritative Stoffe ausgelöst werden. Aufgrund der verspürten Atemnot bei körperlichen Belastungen werden körperliche Aktivitä-ten von den Patienten häufig eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr ausgeführt. Dementsprechend verschlechtern sich mit zunehmendem Krankheitsstadium die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität (Hill et al. 2008). Die Patienten befinden sich in einer „Inaktivitätsspirale“ (Kraus et al. 2011 –Falkensteiner Empfehlung). Die körperliche Aktivität gilt als stärkster Prädiktor für die Gesamtsterblichkeit (Waschki et al. 2011). Schließlich werden mit chronischen Atemwegserkrankungen auch Herzkreislauferkrankungen, Osteoporose sowie psychische Erkrankungen als Komorbiditäten in Verbindung gebracht (Glöckl 2011). Je nach Studiendesign liegen für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) die Prävalenzzahlen für die Depression zwischen 8 und 80 % und für die Angst zwischen 6 und 74 % (Yohannes et al. 2010). Unklar sind jedoch die Prävalenzzahlen für das Auftreten von Depressivität und Angst bei Patienten mit berufsbedingten Lungen- und Atemwegs-erkrankungen. Deshalb verfolgt die vorliegende Studie zunächst das Ziel, das Auftreten einer psychischen Komorbidität für diese Patientengruppe zu bestimmen. Erste Ergebnisse weisen außerdem darauf hin, dass eine schlechtere körperliche Leistungsfähigkeit bei COPD-Patienten mit dem Auftreten von depressiven Symptomen korreliert (von Leupoldt et al. 2011; Spruit et al. 2010). So wies die Arbeitsgruppe um von Leupoldt et al. (2011) signifikante Assoziationen zwischen Depressivität, Angst und körperlicher Leistungsfähigkeit in der ambulanten Rehabilitation nach. Demzufolge ist die Über-prüfung der Zusammenhänge von Depressivität, Angst und körper-licher Leistungsfähigkeit bei Patienten mit berufsbedingten Lungen- und Atemwegserkrankungen ein weiteres Ziel dieser Untersuchung in der stationären Rehabilitation. In einem weiteren Schritt wird über-prüft, welche Effekte die stationäre Rehabilitation auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Situation der Patienten hat.

Kollektiv und Methode

An der BG-Klinik für Berufskrankheiten in Falkenstein wurde eine prospektive Längsschnittstudie im Prä-Post-Design ohne Kontrolle von Januar bis Juni 2011 durchgeführt. Die Patienten (n = 165; alle männlich; Alter: M = 74,2 Jahre, SD = 7,2, 46–85 Jahre; BMI: M = 29,13, SD = 4,44) erhielten die stationäre Rehabilitationsmaßnahme aufgrund einer anerkannten Silikose (BK 4101, n = 89) oder anerkannten Bergmannsbronchitis (BK 4111, n = 76) seitens der Unfallversicherungsträger gemäß § 1, 26 SGB VII. Sowohl zu Beginn der Rehabilitation (T1) als auch zum Ende der Rehabilitation nach 4 Wochen (T2) erfolgte die Datenerhebung, wobei alle angewandten diagnostischen Verfahren als Bestandteil der arbeitsmedizinisch-pneumologischen Rehabilitation durchgeführt wurden. Die zusätzliche Studienteilnahme war freiwillig. Neben einer umfassenden medizinischen Diagnostik und Behandlung erhielten alle Patienten in Abhängigkeit vom Erkrankungsstadium und der individuellen Leistungsfähigkeit standardisierte Rehabilitationsmaßnahmen, die zum einen die Sport-, Atem- und Physiotherapien und zum anderen Patientenschulungen beinhalten. So erhielten 95,7 % ein Ausdauer-training und 78,8 % ein Muskeltraining. Bei Bedarf wurde die medikamentöse Behandlung der berufsbedingten Atemwegserkrankung der Patienten aufgrund des Krankheitsgeschehens optimiert.

Die psychischen Symptome zur Depressivität und Angst wurden mit Hilfe der deutschen Version der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D, Hermann-Lingen et al. 2005) sowie mit dem Beck-Depressions-Inventar (BDI-II; Hautzinger et al. 2006) erfasst. Durch das standardisierte Selbstbeurteilungsinstrument HADS-D (Cronbach‘s = 0,80 bis 0,81) werden Ausprägungen der Depression und Angst in der letzten Woche für Patienten mit körperlichen Erkrankungen oder Beschwerden mit jeweils sieben Items abgebildet. Bei der jeweiligen Auswertung der Subskala Depression sowie Angst gelten Werte von 0 bis 7 als unauffällig, Werte zwischen acht und zehn als grenzwertig und Werte größer als elf als auffällig (Hermann-Lingen et al. 2005). Das BDI-II ist ebenfalls ein standardisiertes Erhebungsinstrument (Cronbach‘s > 0,89) zur Beurteilung des Ausmaßes einer vorhandenen Depression in den letzten zwei Wochen und besteht aus 21 Items. Neben Items zu den Symptomen Erschöpfung und Wertlosigkeit werden beispielsweise auch die Symptome Reizbarkeit und Interessenlosigkeit erfragt. Die Ergebnisse werden in einem Summenscore von null bis 63 Punkte dargestellt, wobei ein Patient mit einem Wert über 17 Punkte als klinisch depressiv einzustufen wäre. Zusätzlich kann der Gesamtwert unterteilt werden: 0–8 Punkte (keine Depression), 9–13 Punkte (minimale Depression), 14–19 Punkte (leichte Depression), 20–28 Punkte (mittelgradige Depression), 29–63 Punkte (schwere Depression; Hautzinger et al. 2006). Patienten, die aufgrund der psychologischen Testergebnisse klinisch auffällige Depressivitäts- und/ oder Angstwerte zu Rehabilitationsbeginn aufzeigten, erhielten während des Heilverfahrens das Angebot, an einem Beratungs-gespräch mit einem Psychologen freiwillig teilzunehmen.

Zur Bestimmung der submaximalen körperlichen Leistungsfähig-keit wurde der standardisiert durchgeführte Sechs-Minuten-Gehtest (6MGT; ATS 2002) eingesetzt. Die Validität belegen viele Studien, wobei die Testreliabilität von der standardisierten Durchführung (Tageszeit, geschulte Untersucher) abhängig ist (Büsching 2009), die in dieser Untersuchung gewährleistet war. Die Normwerte für eine Gehstecke für 40- bis 80-jährige Männer sind wie folgt zu berechnen (Enright u. Sherrill 1998): (7,57 × Gr.) – (1,76 × Gew.) – (5,02 × Alter) – 309 (Gr.: Größe in cm, Gew.: Gewicht in kg, A: Alter in Jahren). Zusätzlich wurde durch die Spirometrie im Lungenfunktionslabor der berufsgenossenschaftlichen Klinik in Falkenstein der FEV1-Wert („forced expiratory volume“) und die Vitalkapazität (VC) gemessen. Die Lungenfunktionsparameter zu Beginn und Ende der Rehabilita-tion sind aus   Tabelle 1 ersichtlich. Patienten mit einer Silikose wie-sen signifikant höhere FEV1-Werte als Patienten mit Bergmannsbronchitis (F(1,159) = 5,141, p < 0,05) auf. Zusätzlich wurden 40 Patienten (BK 4101: n = 20; BK 4111: n = 20; Alter: 75,1 J.) mit einer Sauerstoff-langzeittherapie (M = 2,45 l/min) während der Rehabilitation versorgt.

Die Datenauswertung erfolgte mittels deskriptiver und inferenzspezifischer Verfahren wie dem t-Test für gepaarte Stichproben und multivariaten Varianzanalyen unter Anwendung des Statistikprogramms IBM SPSS für Windows in der Version 19.0 (IBM SPSS Inc., Chicago, IL, USA) sowohl für die Gesamtstichprobe als auch getrennt nach der Berufskrankheit. Neben den Häufigkeiten, den Mittelwerten (M), den Standardabweichungen (SD) und den Korrelationskoeffizienten nach Spearman werden für die Längsschnittauswertung die Prüfgrößen t und F sowie die Signifikanzgröße p mit einem Signifikanzniveau von kleiner 0,05 und die Effektgrößen d sowie 2 angegeben. Zusätzlich wurde die Gruppe anhand des Ausgangswertes im 6MGT zu T1 in eine „gering belastbare“ Gruppe (6MGTgering < 317m) und eine „hoch belastbare“ Gruppe (6MGThoch > 317m) dichotomisiert.

Ergebnisse

Prävalenz von Depressivität und Angst zu Beginn des Heilverfahrens

Von allen teilnehmenden Patienten zeigten 24 % Werte für eine minimale Depression, 20 % Werte für eine leichte Depression, 10,7 % Werte für eine mittelgradige Depression sowie 3,3 % Werte für eine schwere Depression, d. h. 34,0 % der Patienten wiesen Werte für eine leichte bis schwere Depression auf, wobei 42,0 % klinisch unauffällig waren (   Abb. 1 ). Weiterhin zeigten 12,9 % der Patienten klinisch auffällige Angstwerte (   Abb. 2 ). Das Auftreten der Depressivität (F(1,148) = 3,737, p > 0,05) und Angst (F(1,161) = 0,179, p > 0,05) zeigt sich zunächst unabhängig vom Alter. Werden jedoch die Patienten in die drei Altersgruppen 46 bis 69 Jahre (n = 29), 70 bis 79 Jahre (n = 97) sowie 80 bis 85 Jahre (n = 39) unterteilt, so unterschied sich bezüglich der Depressivität (BDI-II) die jüngste Gruppe (M = 8,97) von der ältesten Gruppe (M = 13,47) signifikant (p < 0,05). Hinsichtlich der Angst wurden keine Unterschiede für diese drei Altersgruppen nachgewiesen (F(1,160) = 0,299, p = 0,059). Ebenfalls unterschied sich das Auftreten der psychischen Symptome Depressivität (F(1,144) = 1,489, p > 0,05) und Angst (F(1,157) = 1,069, p > 0,05) nicht hinsichtlich des FEV1-Wertes (M = 1,964l, SD = 0,680). Patienten mit Sauerstofflangzeittherapie unterschieden sich nicht von Patienten ohne Sauerstofflangzeittherapie in Bezug auf die Ausprägung der Depressivität (F(1,148) = 0,577, p > 0,05) und Angst (F(1,161) = 0,363, p > 0,05).

Aufgrund des möglichen Vorliegens einer relevanten depressiven und/oder Angststörung erhielten 49 Patienten das Angebot, an einer psychologischen Beratung teilzunehmen. Davon haben 33 Patienten ein psychologisches Beratungsgespräch in Anspruch genommen.

Zusammenhänge zwischen körperlicher Leistungsfähigkeit und Depressivität sowie Angst zu Beginn des Heilverfahrens

Im 6MGT erreichten die Patienten zu T1 im Mittel 317,91 m (SD = 97,71 m). Die Spanne lag zwischen 60 und 600 m. Im Vergleich zur altersgemäßen Norm von 468,65 m (Enright u. Sherrill 1998) wurden demnach deutlich geringere Werte für die körperliche Leistungsfähigkeit bei Patienten mit Silikose und Bergmannsbronchitis gemessen. Schließlich wiesen Patienten mit einem geringeren FEV1-Wert auch signifikant geringere Werte im 6MGT (M = 299,51 m; F(1,155) = 6,290, p < 0,05) auf. Zusätzlich zeigten Patienten mit Sauerstofflangzeittherapie signifikant niedrigere Werte im 6MGT als Patienten ohne Sauerstofflangzeittherapie (M = 268,03 m; F(1,158) = 17,824, p < 0,000). Die Berufskrankheiten BK 4101 (Silikose) und BK 4111 (Bergmannsbronchitis) unterschieden sich nicht hinsichtlich Depressi-vität (F(1,161) = 0,066, p > 0,05), Angst (F(1,161) = 0,029, p > 0,05) und körperlicher Leistungsfähigkeit (F(1,158) = 0,033, p > 0,05). Schließlich wurden negative signifikante Korrelationen für die Depressivität (BDI-II: r = –0,303, p < 0,001) in Bezug auf die körperliche Leitungsfähigkeit nachgewiesen. Auch für die Angst (r = –0,196, p < 0,05) bestanden negative signifikante Korrelationen mit der körperlichen Leistungsfähigkeit. Aus   Tabelle 2 ist erkennbar, dass Patienten mit einer geringen körperlichen Leistungsfähigkeit (6MGTgering) signifikant höhere Werte für die Depressivität (BDI-II: F(1,143) = 14,701, p < 0,001) und Angst (F(1,156) = 7,958, p < 0,01) angaben als Patienten mit einer höheren körperlichen Leistungsfähigkeit (6MGThoch).

Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit und Depressivität sowie Angst zum Ende des Heilverfahrens

Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, veränderten sich sowohl die körperliche Leistungsfähigkeit als auch die psychischen Parameter Depressivität und Angst nach Beendigung der stationären Rehabilitation signifikant mit geringen Effektstärken. Das heißt, zum einen verbesserte sich die körperliche Leistungsfähigkeit (p < 0,001) und zum anderen reduzierten sich die Werte für Depressivität (BDI-II: p < 0,01) und Angst (HADS-D Angst: p < 0,01) durch die stationären Rehabilitationsmaßnahmen. Die Sechsminutengehstrecke erhöhte sich signifikant für die Gesamtstichprobe durchschnittlich um 17,07 m auf 338,46 m (p < 0,001). Die Werte für die Depressivität reduzierten sich um 2,22 Punkte im BDI-II und für die Angst um 1,19 Punkte. Dementsprechend zeigten zu T2 noch 20,4 % der Probanden Werte für eine leichte bis schwere Depressivität (BDI-II: leichte Depression = 8,4 %, mittelgradige Depression = 9,6 %, schwere Depression = 2,4 %; s. Abb. 1) und 6,9 % klinisch auffällige Angstwerte (HADS-D, s. Abb. 2).

Werden nun die Teilgruppen mit einer geringen körperlichen Leistungsfähigkeit (6MGTgering) und einer höheren körperlichen Leistungsfähigkeit (6MGThoch) im Vergleich über die Rehabilitations-zeit betrachtet, dann weist Tabelle 2 aus, dass anhand von Varianzanalysen mit Messwiederholung für beide Gruppen sowohl für die psychischen als auch für die physischen Parameter signifikante Zeiteffekte zu konstatieren sind. Für den 6MGT fanden sich ebenfalls signifikante Interaktionseffekte mit einer hohen Effektstärke. Die Gruppe 6MGTgering veränderte sich von T1 zu T2 in allen Parametern signifikant im Gegensatz zur Gruppe 6MGThoch. In dieser Gruppe ergab sich eine tendenziell signifikante Veränderung der Angstwerte (p = 0,093) mit einer Reduktion um 0,73 Punkte. In der 6MGTgering-Gruppe reduzierte sich die Punktzahl sowohl für die Depressivität (BDI-II) durchschnittlich um 2,9 Punkte als auch für die Angst im Mittel um 1,7 Punkte. Weiterhin erhöhte sich in dieser Gruppe die Sechsminutengehstrecke um 36,02 m (s. Tabelle 2).

Diskussion

Die vorgestellte Studie ist eine der ersten Längsschnittuntersuchungen, die die Zusammenhänge der körperlichen Leistungsfähigkeit mit der psychischen Komorbidität bei Patienten mit pneumologischen Berufskrankheiten erfasst. Dennoch ist kritisch anzumerken, dass das Studiendesign keine Vergleichsgruppe beinhaltete, die z. B. keine stationären Rehabilitationsmaßnahmen erhielt. Schließlich kann die freiwillige Studienteilnahme der Patienten ein Bias bei der Datenauswertung darstellen. Hier wäre eine randomisierte, kontrollierte Studienplanung für zukünftige Untersuchungen erstrebenswert.

Die Ergebnisse zur Prävalenz der leichten bis schweren Depressivität (34,0 %) und der Angst (12,9 %) bei Patienten mit Silikose oder Bergmannsbronchitis lassen sich in die Befunde aktueller Studien zur Thematik bei COPD-Patienten einordnen (Coventry 2009). Im Ver-gleich zur Allgemeinbevölkerung mit einer 12-Monats-Prävalenz für die Depression von 8,1 % (Männer: 6,1 %) liegen hier die Prävalenz-zahlen höher (Kurth 2012). Auch gegenüber anderen chronischen Erkrankungen scheinen die Prävalenzzahlen erhöht (Yohannes et al. 2010). Dabei sollte beachtet werden, dass die Erkennungsrate von psychischen Erkrankungen bei pneumologischen Erkrankungen deut-lich unter 50 % liegen (Mühlig 2013). Dies kann über die fehlende routinemäßige Erfassung des möglichen Vorliegens einer Depression oder Angsterkrankung begründet werden. Wegen der ausschließlichen Teilnahme von Männern an dieser Untersuchung konnten keine geschlechtsspezifischen Unterschiede wie bei Kurth (2012) nachgewiesen werden, jedoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass ein höheres Alter ein Confounder für depressive Symptome bei den Patienten sein kann. Da depressive Störungen durch Symptome wie Antriebslosigkeit, geringes Selbstbewusstsein und sozialer Rückzug gekennzeichnet sind (Hautzinger et al. 2012), dürften negative Aus-wirkungen auf die Compliance sowie ein langfristiges Krankheitsmanagement zu erwarten sein. Dies hätte vermutlich auch häufigere Exazerbationen und längere Krankenhausaufenthalte zur Folge (Papaioannou et al. 2013; Laurin et al. 2009; Xu et al. 2008). Schließlich scheinen negative Emotionen die Wahrnehmung von Atemnot zu beeinflussen (Stenzel 2013), so dass davon auszugehen ist, dass die Angst vor Atemnot zu einer verminderten körperlichen Aktivität führt (Janssens et al. 2011). Dieses Phänomen wird im Zusammenhang mit krankheitsspezifischen Ängsten auch als „fear avoidence“ bezeichnet (Stenzel 2013; Kenn u. Heinzelmann 2012).

Ob die Ursachen für die erhöhten Prävalenzzahlen für die Depressivität und Angst der untersuchten Patienten in der berufsbedingten Atemwegserkrankung oder im persönlichen Umfeld der Patienten zu suchen ist, bleibt an dieser Stelle unklar, da dies nicht Bestandteil der Untersuchung war. Dazu müsste beispielsweise erst ein bereichsspezifisches Instrument zur Erfassung depressiver und angstbezogener Symptome bei Berufskrankheiten entwickelt und validiert werden. Festzuhalten bleibt aber, dass laut dem Review von Yohannes et al. (2010) die Prävalenz der Komorbidität Depression (8–80 %) und Angst (6–74 %) bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen höher ist als bei Herzinsuffizienzpatienten. Schließlich erhöht sich mit zunehmendem Krankheitsstadium die psychische Komorbidität (Mühlig et al. 2011; Coventry 2009; Hill et al. 2008). Die direkten Zusammenhänge zwischen der berufsbedingten Atemwegserkrankung und der psychischen Komorbidität können nur in zukünftigen Untersuchungen z. B. mittels Strukturgleichungsmodelle überprüft werden. Sollten sich derartige Zusammenhänge bestätigen, könnte dies für die Entschädigungs- und Versorgungspraxis von Relevanz sein.

In der vorliegenden Studie wurden signifikante Zusammenhänge zwischen der Depressivität sowie der Angst und der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Patienten mit Silikose oder Bergmannsbronchitis nachgewiesen. Vor allem Patienten mit geringer körperlicher Leistungsfähigkeit (6MGT < 317 m) verfügten über signifikant höhere Werte in den psychischen Parametern zu Beginn des Heilverfahrens. Für diese Patienten verbesserten sich im Laufe der stationären Rehabilitationsmaßnahmen die Depressivität und die Angst bedeutsam. Aufgrund der Ergebnisse der Korrelationsanalysen ist davon aus-zugehen, dass Patienten mit berufsbedingter Atemwegserkrankung in Abhängigkeit vom körperlichen Ausgangsniveau unterschiedliche Prävalenzen bezüglich Depressivität und Angst aufzeigen. Auch Spruit et al. (2010) belegten in der ECLIPSE-Studie bei COPD-Patienten, dass Depressivität neben der Erkrankungsschwere eine bedeutsame Determinante für eine schlechtere körperliche Leistungsfähigkeit ist. Jedoch bleiben Aussagen zur Kausalität der ermittelten Zusammenhänge zwischen psychischen Symptomen und der körperlichen Leistungsfähigkeit bzw. der körperlichen Aktivität bei Patienten mit berufsbedingten Lungen- und Atemwegserkrankungen offen. Diese Frage sollte Gegenstand weiterer Studien sein.

Die stationäre Rehabilitation in der BG-Klinik für Berufskrankheiten in Falkenstein führte bei den teilnehmenden Patienten zu einer signifikanten Verbesserung in den Bereichen Depressivität und Angst, d. h., dass sich das Auftreten von psychischen Symptomen reduzierte und somit ein Beitrag zur Verbesserung der psychischen Gesundheit geleistet wurde. Dennoch zeigten weiterhin 20,4 % klinisch auffällige Depressionswerte. Das einmalige psychologische Beratungsgespräch kann für die betroffenen Patienten ein Anstoß für eine Auseinandersetzung mit psychischen Symptomen sein. Es ist aber davon auszugehen, dass die depressiven und angstbezogenen Symptome innerhalb einer vierwöchigen Rehabilitations-maßnahme zwar erkannt und auch reduziert, aber nicht bei allen Patienten vollkommen beseitigt werden können. Hier wäre eine ambulante Weiterbetreuung dieser Patienten hinsichtlich der psychischen Auffälligkeit im Anschluss der Rehabilitation durch niedergelassene Psychotherapeuten zu empfehlen, um ein langfristiges Krankheitsmanagement zu gewährleisten. Über die Effekte unterschiedlicher Therapieansätze bei COPD-Patienten berichtet das Review von Fritzsche et al. (2011). Weiterhin verbesserte sich die körperliche Leistungsfähigkeit der Gesamtstichprobe zum Rehabilitationsende. Von Leupoldt et al. (2010) und Bratas et al. (2010) kommen zu ähnlichen Ergebnissen bei COPD-Patienten. Trotz der positiven Ergebnisse zum Ende des stationären Heilverfahrens sollte dennoch beachtet werden, dass bisher keine eindeutige Befundlage zu der Frage erkennbar ist, wie zeitlich überdauernd diese Effekte sind. Zwar ist aus Längsschnittstudien bekannt, dass sich zunächst die psychischen Parameter durch eine Rehabilitation verbessern. Im Sechs-Monats-Follow-up sanken die Werte für depressive und angstbezogene Symptome allerdings wieder auf das Niveau vom Beginn der Rehabilitation (Ochmann et al. 2012; Bratas et al. 2012).

Schlussfolgerungen

Die Untersuchungsergebnisse bestätigen den positiven Einfluss der stationären Rehabilitation auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die Depressivität sowie Angst bei Patienten mit Silikose (BK 4101) oder Bergmannsbronchitis (BK 4111). Schließlich konnten neue Befunde zur Prävalenz der psychischen Komorbiditäten Depression und Angst gewonnen und deren Zusammenhang mit der körperlichen Leistungsfähigkeit ermittelt werden. Da sowohl psychische Symptome als auch die körperliche Leistungsfähigkeit innerhalb eines erfolgreichen Krankheitsmanagements eine bedeutende Rolle spielen, sollten in Zukunft theoriebasierte Interventionen für den stationären Bereich konzipiert und implementiert werden, die diese Parameter nachhaltig zu beeinflussen vermögen.

In dem Zusammenhang ist aus der Literatur bekannt, dass der körperlichen Aktivität, die mit positiven Effekten auf psychische Ressourcen verbunden werden kann (Wagner u. Brehm 2009), eine depressionssenkende und angstreduzierende Wirkung zuzuschreiben ist (Alfermann u. Stoll 2010; Hänsel 2007). Da die körper-liche Leistungsfähigkeit im Anschluss einer Rehabilitation durch eine Erhöhung der körperlichen Aktivität im Alltag der Patienten verbessert bzw. stabilisiert werden kann, sollten in Zukunft für die stationäre Rehabilitation verstärkt verhaltensorientierte Interventionen mit dem Fokus einer langfristigen Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität insbesondere nach dem Rehabilitationsaufenthalt entwickelt und überprüft werden (Geidl et al. 2012). Anhand zielgruppenadäquater Booster könnten die Verhaltensänderungen substanziell unterstützt werden (Göhner et al. 2007). Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass die körperliche Inaktivität als ein bedeutender Risikofaktor für die Mortalität und Gesundheit identifiziert wurde (Lee et al. 2012). Demgegenüber wird die Verringerung dieses Risikofaktors mit einem deutlich besseren Gesundheitszustand in Verbindung gebracht (Hänsel 2007; Brehm et al. 2006). Damit dürfte über die Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität und entsprechend positiver Konsequenzerfahrungen (Wagner u. Brehm 2009) auch ein nachhaltiges Krankheitsmanagement bei Patienten mit pneumologischen Berufskrankheiten ermöglicht werden.

Weitere Studien zur Prävalenz psychischer Komorbiditäten sowie zum Effekt körperlicher Aktivität und Leistungsfähigkeit auf die psychische Gesundheit sollten mit Kontrollgruppe realisiert werden, um zu prüfen, inwieweit die beobachteten Effekte tatsächlich auf die körperliche Aktivität zurückzuführen sind. In dem Zusammenhang gilt es ebenso zu untersuchen, ob die hier ermittelten Befunde für weitere berufsbedingte Lungen- und Atemwegserkrankungen wie der BK 4301 (durch allergisierende Stoffe verursachte obstruktive Atemwegserkrankung einschließlich Rhinopathie) und BK 4302 (durch chemisch-irritativ oder toxisch wirkende Stoffe verursachte obstruktive Atemwegserkrankung) sowie der BK 4103 (Asbestose) zutreffend sind. Außerdem sollten geschlechtsspezifische Unterschiede in den Fokus genommen werden, da sich anhand der Daten der DGES-Studie (2012) zeigt, dass Frauen höhere Werte für die Depressivität und die Angst aufweisen als Männer (Kurth 2012). Schließlich bleibt neben den Fragen der Kausalität und der Bedeutung von Moderatoren auch die Frage der Nachhaltigkeit offen, so dass zukünftige Studien z. B. mit Follow-up-Untersuchungen nach Beendigung der stationären Rehabilitation erforderlich sind, um insbesondere die Langfristigkeit der Rehabilitationseffekte auf die körperliche Aktivität und psychische Gesundheit zu prüfen..

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Für die Verfasser

Katrin Müller

Universität Leipzig

Sportwissenschaftliche Fakultät

Institut für Gesundheitssport und Public Health

Jahnallee 59 – 04109 Leipzig

katrin.mueller@uni-leipzig.de

Fußnoten

1 Institut für Gesundheitssport und Public Health (Direktorin: Prof. Dr. paed. habil. Petra Wagner), Sportwissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig

2 Berufsgenossenschaftliche Klinik für Berufskrankheiten Falkenstein