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Presseschau Mai 2017

Weltweit 4,2 Millionen Todesfälle jährlich durch Feinstaub

Die Exposition mit Feinstaub, der in erster Linie durch die Verbrennung fossiler Energieträger entsteht, war im Jahr 2015 weltweit für 4,2 Millionen Todesfälle verant­wortlich.

Weitere 254.000 Todesfälle wurden durch erhöhte Ozonwerte verursacht. (Deutsches Ärzteblatt)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/74136/Studie-Weltweit-4-2-Millionen-Todesfaelle-jaehrlich-durch-Feinstaub

 

Mehr Angebote zur Gesundheitsfürsorge in Kleinfirmen geplant

Die kleinteilig strukturierte Wirtschaft in Thüringen erschwert nach Ansicht von Fachleuten Gesundheitsfürsorge in Betrieben.

 In vielen kleinen Firmen mangele es an entsprechenden Angeboten. In einem über fünf Jahre laufenden Modell­projekt sollen speziell auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnittene Angebote ent­wi­ckelt werden. (Deutsches Ärzteblatt)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/74040/Mehr-Angebote-zur-Gesundheitsfuersorge-in-Kleinfirmen-geplant

 

Lungenkrebs bei Kettenrauchern kann auch Berufskrankheit sein

Das Bundessozialgericht (BSG) hat Kettenrauchern mit Lungenkrebs den Zugang zu einer Berufskrankheiten-Entschädigung deutlich erleichtert.

War die Belastung etwa mit Chrom derart hoch, dass dies allein als „wesentliche Ursache“ für die Erkrankung gelten kann, kommt es auf weitere Ursachen wie den Tabakkonsum nicht mehr an, urteilte das BSG. (Jura-Forum)

http://www.juraforum.de/recht-gesetz/lungenkrebs-bei-kettenrauchern-kann-auch-berufskrankheit-sein-588159

 

Diese Rechte haben Sie bei Berufskrankheiten

Chemikalien, bestimmte Körperhaltungen und sogar die Sonne können Krankheiten verursachen. Muss sich ein Handwerker der Belastung bei der Arbeit aussetzen, kann es sich um eine Berufskrankheit handeln.

Doch wie sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei einem Verdacht vorgehen? (Deutsche Handwerks-Zeitung)

http://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/diese-rechte-haben-sie-bei-berufskrankheiten/150/3096/175616

 

Gesetzliche Krankenkassen geben deutlich mehr für Präventionsmaßnahmen aus

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr rund 485 Millionen Euro für Präventionsleistungen ausgegeben. Die Aufwendungen in diesem Bereich stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 172 Millionen Euro.

Für individuelle Präventionsleistungen wie Kurse zur Gewichtsreduktion und Raucherentwöhnung oder Schutzimpfungen wurden im Jahr 2016 demnach 217 Millionen Euro ausgegeben.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Pr%E4vention?nid=73466

 

Anerkennung einer Lendenwirbelsäulenerkrankung als Berufskrankheit

Ein Unfallversicherter hat keinen Anspruch auf Anerkennung seiner LWS-Erkrankung als Berufskrankheit nach Nr. 2108 der Anlage 1 zur BKV,

wenn er zwar während seiner beruflichen Tätigkeit gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 1 SGB VII als Beschäftigter versichert und währenddessen grundsätzlich auch ihrer Art nach gefährdenden Einwirkungen im Sinne der BK der Nr. 2108 der Anlage 1 zur BKV ausgesetzt war, diese Einwirkungen aber nicht als wesentliche (Mit-) Ursache des Wirbelsäulenleidens des Versicherten wahrscheinlich sind. (Jurion)

http://www.jurion.de/news/357007/Anerkennung-einer-Lendenwirbelsaeulenerkrankung-als-Berufskrankheit/

 

Berufskrankheit wird anerkannt

Erkranken Beschäftigte wegen der Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz, haben sie eine Berufskrankheit.

Die Berufsgenossenschaft kann die Anerkennung dann nicht mit dem Argument verweigern, dass die Grenzwerte für die Schadstoffkonzentrationen am Arbeitsplatz nicht überschritten wurden. (NWZonline)

http://www.nwzonline.de/bildung-beruf/berufskrankheit_a_31,2,3120347340.html

 

Volkshochschulen müssen Präventionsangebote prüfen lassen

Der gesetzlich geforderte Qualitätscheck für Präventionskurse gilt auch für An­gebote der Volkshochschulen (VHS).

Da die Kran­ken­kassen ihren Versicherten aber nur qualitätsgeprüfte Präventionskurse bezu­schuss­en dürften, sollten sich die VHS jetzt dem Prüfverfahren unterziehen, um die Qualität der Kurse nachzuweisen. (Deutsches Ärzteblatt)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Pr%c3%a4vention?nid=74025

 

Minen und Plantagen

Jedes Mal, wenn Bilder von einem Minen-Unglück um die Welt gehen, sind die Fernsehzuschauer schockiert. Dann wird ihnen einen Moment lang klar, unter welch katastrophalen Bedingungen die Rohstoffe geborgen werden, die in ihren Handys und Autos stecken. Geändert hat sich bisher jedoch wenig.

 "Mehr als zwei Millionen Menschen auf der Welt sterben jährlich infolge von Arbeitsunfällen oder -krankheiten", sagt Katja Radon, 44, Professorin für Arbeits- und Umweltmedizin an der LMU. In Bolivien werden schon Kinder in die Minen geschickt, sagt sie, "die Lebenserwartung der Arbeiter liegt bei 35 Jahren". In vielen Entwicklungsländern fehlen Sicherheitsstandards in Landwirtschaft und Industrie. Das liegt an der Politik, aber vor allem an mangelnden Kenntnissen. (Süddeutsche Zeitung)

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/arbeitsmedizin-minen-und-plantagen-1.3461214