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Normgerechte Beleuchtung der MARS-Tafel zur Prüfung des photopischen Kontrastsehens bei Untersuchungen nach FeV

Bei der Anwendung von Auflichtkontrast- bzw. Visustafeln werden besondere Anforderungen an die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung über der Tafelfläche wie auch die Absoluthelligkeit gestellt. Da jedoch keine spezielle Norm für die Leuchtdichtebedingungen für das photopische Kontrastsehen existiert, be-steht Konsens für die Orientierung an den Be-dingungen für die Visusprüfung, die in der DIN EN ISO 8596 geregelt sind. Für die Visusprüfung ist hier ein Leuchtdichtebereich von 80–320 cd/m² festgelegt. Von Bach et al. (2008) wird für die Prüfung des photopischen Kontastsehens eine gleichmäßige Tafelausleuchtung gefordert, bei der vom Leuchtdichtemittelwert höchstens ± 25 % ab-gewichen werden darf.

In einer früheren Arbeit (Durst et al. 2011) haben wir das Beleuchtungssystem LUVIS für die Verwendung mit dem Pelli-Robson Kontrasttest vorgestellt. In einer früheren Untersuchung (Durst et al. 2013) konnten wir zeigen, dass für kleinere Tafeln, wie z. B. den „MARS Letter Contrast Sensitivity Test“ (Arditi 2005), die von der „DOG-Kommission für die Qualitätssicherung Sinnesphysiologischer Untersuchungen und Geräte“ empfohlene Ausleuchtung mittels einer Schreibtischlampe nicht unbedingt zu normgerechten Leuchtdichteverhältnissen auf der Tafel führt. Die Einhaltung der Normgrenzen ist hier eher zu-fallsbedingt ( Abb. 1).

Zur Visualisierung der Leuchtdichteverteilung über der Tafel haben wir die Leuchtdichte an 12 Orten mittels eines Photometers (Minolta LS100) bestimmt ( Abb. 2).

Aufgrund dieser Problematik wurde ein Beleuchtungsgerät für kleinere Tafeln, wie z. B. den „MARS Letter Contrast Sensitivity Test“ entwickelt, das hier vorgestellt wird ( Abb. 3).

Mit dem Beleuchtungsgerät „LUVISmini“ können Auflichttafeln bis zu einer Größe von 38 x 28 cm normgerecht ausgeleuchtet werden. Die in Bach et al. (2008) empfohlene Gleichmäßigkeit der Leuchtdichte von ± 25 % um den Mittelwert wurde in die 2008 veröffentlichten Vorgaben der Kommission für die Qualitätssicherung Sinnesphysiologischer Untersuchungen und Geräte übernommen (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft 2011). Das hier vorgestellte Beleuchtungsgerät bleibt mit ca. ± 3 % weit unterhalb dieser geforderten Grenzen ( Abb. 4).

Die verwendeten Tafeln werden mittels auf der Rückseite aufgeklebter Magnetpads im Gerät gehalten und sind dadurch leicht austauschbar.

Im Gegensatz zu „LUVIS“, in dem Leuchtstoffröhren verwendet werden, kommen bei „LUVISmini“ LED-Bänder zum Einsatz, die mittels einer opaken Abdeckung eine diffus-homogene Ausleuchtung der eingesetzten Tafel erzielen. Die LEDs arbeiten mit einer Betriebsspannung von 12 V, die von einem externen Weitbereichs-Steckernetzteil (110 bis 240 V) kommt. Das Gerät ist somit auch an 110-V-Netzen (z. B. in den USA) betriebsfähig.

Die Farbtemperatur der LEDs beträgt 4500 °K bei einer mittleren Leuchtdichte von ca. 160 cd/m2.

Aufgrund der zur MARS-Tafel passenden Abmessungen und der Beleuchtung mittels LEDs bleibt das Gewicht des Geräts unter 4 kg und ist für den mobilen Einsatz bequem transportabel.

Fazit: Für die von der DOG für die Prüfung des photopischen Kontrastsehens u. a. empfohlenen MARS-Tafeln wurde das bisher bestehende Problem einer normgerechten Be-leuchtung technisch gelöst.

Anmerkung: Im September 2015 wurde LUVIS mit dem Löhn-Preis der Steinbeis-Stif-tung ausgezeichnet. Der Film zum Löhn-Preis ist unter folgender Internet-Adresse zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=PUXNv5-BpUw

Literatur

Arditi A: Improving the design of the letter contrast sensitivity test. Invest Ophthalmol Visual Sci 2005; 46, 6.

Bach M et al.: Photopisches Kontrastsehen. Ophthal-mologe 2008; 1: 46–59.

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft: Prüfung des Kontrast- oder Dämmerungssehens. Ophthal-mologe 2011; 12: 1195–1197.

Durst W, Peters T, Wilhelm B: Testing acuity and contrast vision under standardised lighting condi-tions. Br J Ophthalmol 2011; 95: 1506–1508.

Durst W, Wilhelm B, Wilhelm H: Bestimmung des Kontrastsehens mit der MARS-Tafel – bei welcher Beleuchtung? Klin Monatsbl Augenheilk 2013; 230: 932–936.

Nähere Auskünfte und Kontakt:

Frau Tanja Lengnink

STZ eyetrial am Department für Augenheilkunde

Schleichstraße 12–16

72076 Tübingen

Tel.: +49 (70 71) 2 98 48 93

Vertrieb:

VISUS GmbH

Tel.: +49 (70 32) 94 30 83

sehteste@visus.de

www.visus.de

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