Der Arbeitswissenschaftler Professor Dr. Ralph Bruder (57), tritt zum 1. August sein Amt als neuer Präsident der Technischen Universität in Oldenburg an. Bruder folgt Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper nach, dessen Amtszeit nach sechs Jahren am 31. Juli endet.
Der scheidende Universitätspräsident Piper gratulierte Bruder unmittelbar im Anschluss seiner Wahl, die bereits im Dezember letzten Jahres stattfand. Er freue sich, dass die Universität Oldenburg einen erfahrenen Hochschulmanager für dieses Amt gewonnen habe. Bruder sei auf die zahlreichen Herausforderungen in Lehre, Forschung und Transfer, die eine sich dynamisch entwickelnde Universität mit sich bringe, bestens vorbereitet.
Bruder selbst erklärte in einer ersten Stellungnahme: „Die Wahl zum Präsidenten der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ehrt mich sehr. Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst und nehme sie mit Freude an. Getreu ihrem Leitsatz ‚Offen für neue Wege‘ geht die Universität mutig voran und gestaltet aktiv – das entspricht auch meiner Philosophie. Ich freue ich mich sehr darauf, Universität und Region bald besser kennenzulernen und die anstehenden Aufgaben gemeinsam anzugehen.“
Ralph Bruder, geboren in Bad Homburg v. d. Höhe, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Darmstadt, wo er 1992 auch promovierte und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter lehrte und forschte. Im Jahr 1996 folgte er dem Ruf an die Universität Duisburg-Essen und war dort bis 2005 Universitätsprofessor für das Fach Ergonomie im Design sowie Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Ergonomie und Designforschung. Zudem war er Gründungspräsident und bis 2006 Geschäftsführer der Zollverein School of Management and Design gGmbH.
Im Jahr 2006 kehrte Bruder an die TU Darmstadt zurück und ist dort seither Professor für Arbeitswissenschaft und Leiter des gleichnamigen Instituts. Als Wissenschaftlicher Direktor baute er eine Dachorganisation für den wissenschaftlichen Nachwuchs auf. Von 2014 bis 2019 war er als hauptamtlicher Vizepräsident der TU Darmstadt für das Ressort Studium, Lehre und Wissenschaftlichen Nachwuchs zuständig. In dieser Funktion widmete er sich unter anderem der Einführung der Systemakkreditierung von Studiengängen und dem erfolgreichen Einwerben öffentlicher Fördermittel für die Lehre. Zudem wirkte er an der Entwicklung der Internationalisierungsstrategie der TU Darmstadt mit.
Bruder war unter anderem Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft, ist langjähriges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und ist in zahlreichen anderen Fachorganen aktiv. Er ist zudem Mitherausgeber der Zeitschrift Applied Ergonomics und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats mehrerer nationaler und internationaler Fachzeitschriften.