Dies zeigt eine Übersichtsarbeit von Beate Ritz et al. im Deutschen Ärzteblatt (s. Link unten). Deutlich wird, dass die Zunahme der Luftschadstoffwerte und deren Einfluss auf die Gesundheit bereits seit Jahrzehnten in einer Reihe von Studien erfasst werden.
Diese Studien belegten einen Zusammenhang von erhöhter Luftschadstoffbelastung mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie mit metabolischen Erkrankungen, wie etwa Diabetes mellitus Typ 2.
Die krebsauslösende Wirkung von Feinstaub gelte als gesichert. Epidemiologische Studien
kämen zu dem Ergebnis, dass eine zusätzliche Luftschadstoffbelastung mit erhöhter Mortalität verbunden ist.
Zudem sei ein Zusammenhang von erhöhten Luftschadstoffwerten mit Schwangerschaftsproblemen, erhöhter Frühgeburtlichkeit, Hautalterung, kognitiver Beeinträchtigung sowie Demenz gezeigt worden.
Die Autorinnen fordern, zum Schutz der Gesundheit die Grenzwerte für die Feinstaubbelastung in der EU deutlich abzusenken. Auf der Grundlage von Studien könne davon ausgegangen werden, dass mit einer Reduzierung der Luftschadstoffbelastung deutliche Verbesserungen beim allgemeinen Gesundheitszustand erzielt werden. Es gebe mithin eine ethische Verpflichtung des Gesetzgebers, zum Schutz der Bevölkerung nachgewiesen wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
Quelle: DÄBl Online
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