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Symptome des Testosteronmangels nicht immer „klassisch“
Rund 5 % aller Männer leiden unter einem symptomatischen Testosteronmangel (männlicher Hypogonadismus)[1]. Neben den „klassischen“ sexuellen Symptomen (erektile Dysfunktion und Libidoverlust) kann ein dauerhaft erniedrigter Testosteronspiegel auch ernsthafte psychische Symptome verursachen und somit ein bedeutsames Gesundheitsrisiko darstellen[4]. Zu solchen kognitiven Symptomen zählen Konzentrationsprobleme, Antriebsschwäche, chronische Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen[2,4]. Patienten berichten auch von einem „Burn-out“-Gefühl. Und diese Beschwerden können sich nicht zuletzt auch nachteilig auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz auswirken.
Ein Testosteronmangel ist keine ausschließliche Erkrankung des
höheren Alters. Von einem pathologischen Testosterondefizit können auch Männer bereits ab ca. 40 Jahren oder früher betroffen sein. In der Regel ist es dann die Komorbidität, die den Hormonmangel begünstigt. Betroffene Patienten berichten neben den typischen
sexuellen Probelmen häufig über Muskelabbau, Zunahme des viszeralen Körperfetts („Bierbauch“) und abnehmender Körperbehaarung. Daneben können eine Anämie oder metabolische Störungen (z. B. Typ‑2‑Diabetes, Hyperlipidämie) vorliegen. Derartige Beschwerden sollten immer Anlass geben, beim Patienten den Testosteronspiegel im Blut zu messen.
TRT lindert Symptome und steigert Lebensqualität
Konstant niedrige Testosteronspiegel und dazu passende Symptome stellen eine Indikation zur Testosterontherapie (TRT, testosterone replacement therapy) dar. Die Grenzwerte liegen bei einem Gesamttestosteron von < 12 nmol/l bzw. freiem Testosteron < 225 pmol/l[3]. Eine TRT kann zum Beispiel einfach und komfortabel mit einem vom Patienten zu Hause täglich aufzutragendem transdermalen Gel (z. B. Testogel® Dosiergel) oder regelmäßigen i.m.-Injektionen in der Arztpraxis behandelt werden. Insbesondere bei Beginn einer TRT empfiehlt die aktuelle Leitlinie der europäischen urologischen Fachgesellschaft (EAU) eine transdermale Testosteron-Applikation, da diese im Falle von Nebenwirkungen kurzfristig angepasst bzw. abgesetzt werden kann[3]. Sind Beschwerden wie Abgeschlagenheit oder ein Leistungsknick durch einen Testosteronmangel bedingt, kann sich durch eine adäquate Therapie die Power im Job schnell wieder einstellen.
Literatur
[1] Zitzmann M et al.: The HEAT-Registry (HEmatopoietic Affection by Testosterone): comparison of a transdermal gel vs long-acting intramuscular testosterone undecanoate in hypogonadal men. Aging Male. 2022; 25(1): 134–144.
[2] Dohle GR et al.: EAU Guidelines on Male Hypogonadism 2019. Online unter:
https://uroweb.org/eau-guidelines/discontinued-topics/male-hypogonadism
Letzter Aufruf: 11.08.2023
[3] Salonia A et al.: EAU Guidelines on Sexual and Reproductive Health 2022. Online unter: https://uroweb.org/guidelines/sexual-and-reproductive-health
Letzter Aufruf: 11.08.2023
[4] Zitzmann M et al.: Association of specific symptoms and metabolic risks
with serum testosterone in older men. J Clin Endocrinol Metab. 2006; 91(11): 4335–4343.
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