„Bei länger bestehendem Husten sollte auch an Tuberkulose gedacht und entsprechend den bestehenden Empfehlungen durch eine Röntgenuntersuchung der Lunge weiter untersucht werden“, darauf weist RKI-Präsident Lars Schaade anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März hin.
Tuberkulose trifft vor allem Menschen, die aufgrund ihrer sozioökonomischen, kulturellen und umweltbezogenen Lebensbedingungen besonders vulnerabel, also verletzlich, sind.
Arbeitsmedizinische Vorsorge Tuberkulose (TB) war vor der COVID-19-Pandemie die häufigste infektionsbedingte Berufskrankheit. Die arbeitsmedizinische Vorsorge auf TB spielt daher eine besondere Rolle, um Beschäftigte mit einer frischen Infektion, die für eine präventive Chemotherapie infrage kommen, zu identifizieren. Hintergrundwissen und Vorgehen in der betriebsärztlichen Praxis werden hier dargestellt. Albert Nienhaus
Die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankungen ist 2019 in Deutschland deutlich zurückgegangen. Trotzdem bleibt die Erkrankung eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, berichtet die Ärzte-Zeitung. Das Robert Koch-Institut appelliert an Ärzte, sich für Diagnose und Therapie fit zu halten.
Die Tuberkulose gehört mit 1,7 Millionen Todesfällen zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. "Auch wenn die Erkrankungszahlen in Deutschland im vergangenen Jahr erstmals seit einigen Jahren wieder leicht gesunken sind, müssen wir die Anstrengungen in der Tuberkulosekontrolle verstärken", sagt Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. "Ein Rückgang der Erkrankungszahlen von jährlich zehn Prozent ist erforderlich, um die internationalen Eliminationsziele zu erfüllen", betont Wieler.
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Zusammenfassung In Deutschland scheint das Risiko für Beschäftigte im Gesundheitswesen (BiG), an einer latenten Tuberkulose-Infektion (LTBI) zu erkranken, gering zu sein. Deshalb sollten nur enge Kontaktpersonen oder Personen mit einmaligen, aber intensiven...
Tuberkulose Die Verbesserung der Lebens- und Hygienestandards sowie die Etablierung gut funktionierender Gesundheitssysteme haben in den letzten Jahren in Deutschland – sowie in den meisten Industrieländern – zu einer deutlichen Abnahme der Tuberkuloseinzidenz geführt (RKI 2015). 2015 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Asylanträge durch geflüchtete Menschen insbesondere aus Syrien, Afghanistan und Irak. Auch dadurch wurden Erkrankungen durch Tuberkulose sowohl in den Fachmedien als auch in der Laienpresse zunehmend thematisiert. Wir stellen die aktuelle Situation der Tuberkulose in Deutschland vor dem geschilderten Hintergrund dar und werden Infektionsrisiken und sinnvolle Maßnahmen zur Verhinderung der Weiterverbreitung der Infektion diskutieren. Nasstasja Wassilew, Berit Lange, Doris Hillemann und Katharina Kranzer
TBC-Risiko Tritt eine ansteckende Tuberkulose am Arbeitsplatz (Beispiel Gesundheitsdienst) auf, so ist der Arbeitgeber gemäß § 5 Abs. 2 und Anhang Teil 2 der Arbeitsmedizinischen Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) in Verbindung mit § 15 der Biostoffverordnung zu einer anlassbezogenen Angebotsunter-suchung verpflichtet. Der Beitrag beschreibt das postexpositionelle Untersuchungsschema und die ggf. zu empfehlende präventive Therapie. Es wird auf den Nutzen der BK-3101-Meldung bereits bei isoliert positivem IGRA-Testergebnis beim Beschäftigten hingewiesen. Ursula Lang
Schwerpunkt Die Tuberkulose ist bei weitem nicht mehr so stark verbreitet, wie es zu Anfang des letzten Jahrhunderts der Fall war. Dennoch ist mit dieser Infektion noch immer zu rechnen, wie die Autorin anhand mehrerer Kasuistiken exemplarisch darstellt. Dr. Ulrike Hein-Rusinek