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Gefährdungsbeurteilung

Gefährdungsbeurteilung manueller Arbeitsprozesse

Welche Tools und Informationen sind verfügbar?

Risk Assessment of Manual Work Processes – Which Tools and Information Are Available?

Hintergrund

Körperliche Anforderungen im Beruf sind an vielen Arbeitsplätzen häufig. In der aktuellen BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) 2018 berichteten ca. 18,4 % der Erwerbstätigen, dass sie häufig schwere Lasten heben und tragen. Rund 17 % arbeiten häufig in Körperzwangshaltung, das heißt in gebückter, hockender, kniender oder liegender Stellung beziehungsweise über Kopf. Mehr als 50 % der Erwerbstätigen arbeiten häufig im Stehen. Etwa 39 % der Erwerbstätigen geben an, dass sie häufig mit den Händen Arbeiten ausführen, die hohe Geschicklichkeit, schnelle Bewegungsabfolgen oder größere Kräfte erfordern (BMAS u. BAuA 2022). Besonders häufig müssen Beschäftigte in der Produktion und im Dienstleistungsbereich manuelle Arbeitsprozesse ausführen (Mueller et al. 2021).

Definiert wird die Belastungsart „Manuelle Arbeitsprozesse“ als gleichförmige, sich wiederholende Bewegungsabläufe und Kraftaufwendungen der oberen Extremitäten, also der Hände, Arme und Schultern. Dabei werden kleinere Werkzeuge, Präzisionsinstrumente oder handgeführte Maschinen benutzt. Die Tätigkeiten werden meist stationär im Sitzen oder Stehen ausgeführt. Arbeitsaufgabe ist die Bearbeitung (Veränderung) des Arbeitsgegenstands oder die Bewegung (Handhabung) von kleinen Gegenständen, zumeist bis ca. 3 kg Gewicht. Charakteristisch für manuelle Arbeitsprozesse (wie z. B. Montagetätigkeiten, Fließbandarbeit) sind vorwiegend geringe bis mittlere Krafthöhen, das Arbeiten in ungünstigen Gelenkstellungen und die Kombinationen der genannten Faktoren (Liebers u. Schust 2021; Klußmann et al. 2022).

Es ist bekannt und in epidemiologischen Studien nachgewiesen, dass manuelle Arbeitsprozesse direkt zu Überbeanspruchung der Muskeln, Sehnen und Gelenke der oberen Extremitäten, also der Finger, Hände, Unter- und Oberarme und Schultern führen. Kurzfristig treten Beschwerden und Schmerzen auf, langfristig sind diese Tätigkeiten mit Verschleiß- und Abnutzungserscheinungen verbunden. Typische Erkrankungen sind zum Beispiel das Karpaltunnelsyndrom sowie Erkrankungen der Sehnenscheiden und der Sehnenansätze im Bereich des Unterarms, Abnutzung der Gelenke, Verletzungen von Nerven und Gefäßen sowie Reizungen von Schleimbeuteln und der Haut (Hartmann et al. 2021). Für eine Reihe dieser Erkrankungen sind Berufskrankheiten definiert und können beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen anerkannt werden, zum Beispiel Berufskrankheit (BK) Nr. 2101 (Erkrankungen der Sehnenscheiden und des Sehnengleitgewebes).

Manuelle Arbeitsprozesse gehören zu den sechs körperlichen Belastungsarten

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „MEGAPHYS – Mehrstufige Gefährdungsanalyse physischer Belastungen am Arbeitsplatz“ der BAuA und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) wurden Methoden der Gefährdungsbeurteilung bei körperlichen Belastungen weiterentwickelt, ergänzt und validiert (BAuA 2019; BAuA u. DGUV 2020). Eines der wichtigsten Ergebnisse des Projekts „MEGAPHYS“ ist die Unterteilung körperlicher Belastung in die folgenden sechs Belastungsarten:

  • manuelles Heben, Halten und Tragen von Lasten (ab 3 kg Lastgewicht),
  • manuelles Ziehen und Schieben von Lasten (mit Flurförderzeugen),
  • manuelle Arbeitsprozesse (repetitive Arbeiten mit den Händen, bis zu 3 kg Last),
  • Ausübung von Ganzkörperkräften (z. B. Bedienen großer Hebel),
  • Körperzwangshaltung (z. B. Knien oder Überkopfarbeit),
  • Körperfortbewegung (z. B. Klettern, Steigen oder Fahrradfahren).
  • Das Risikokonzept zur Bewertung körperlicher Arbeit

    Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Projekts MEGAPHYS (BAuA u. DGUV 2020; BAuA 2019) war die Einigung auf ein für alle sechs Belastungsarten gültiges einheitliches Risikokonzept zur Einstufung körperlicher Belastung. Es erlaubt eine Zuordnung der Belastungshöhen zur Wahrscheinlichkeit einer körperlichen Überbeanspruchung, den möglichen gesundheitlichen Folgen und den notwendigen arbeitsmedizinischen und arbeitstechnischen Präventionsmaßnahmen. Einheitlich wird die Belastungshöhe (Intensität) über eine Ampel aus vier Risikostufen als gering, mäßig erhöht, wesentlich erhöht und hoch belastet eingestuft. So ist zum Beispiel in der Risikostufe 4 beziehungsweise „hoch“ eine körperliche Überbeanspruchung wahrscheinlich. Stärker ausgeprägte Beschwerden und/oder Funktionsstörungen und Strukturschäden mit Krankheitswert sind in diesem Risikobereich möglich. Maßnahmen zur Gestaltung sind erforderlich. Es sollte bei hohen Belastungen (Risikostufe 4) geprüft werden, ob auch andere Präventionsmaßnahmen notwendig oder sinnvoll sind, beispielsweise, ob arbeitsmedizinische Vorsorge angeboten werden muss. Das Risikokonzept ist Bestandteil der 2022 überarbeitet veröffentlichten Arbeitsmedizinischen Regel AMR 13.2 (BMAS u. BAuA 2022; s. auch Beitrag Schlosser in dieser Ausgabe). Arbeitsmedizinische Vorsorge muss danach bei wesentlich erhöhter und hoher Belastung vom Arbeitgeber angeboten werden. Dies betrifft auch eine Arbeitsplatzbelastung durch manuelle Arbeitsprozesse.

    Abb. 1b:  Formblatt der Leitmerkmalmethode “Manuelle Arbeitsprozesse, Seite 2 (Quelle: BAuA)

    Abb. 1b: Formblatt der Leitmerkmalmethode “Manuelle Arbeitsprozesse, Seite 2 (Quelle: BAuA)

    Gefährdungsbeurteilung bei ­manueller Arbeit

    Grundlage für die Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen und Berufskrankheiten ist der Prozess der Gefährdungsbeurteilung im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG), aus der sich die Ableitung technischer, organisatorischer und persönlicher Schutzmaßnahmen sowie der arbeitsmedizinischen Vorsorge ergibt. Die zur Verfügung stehenden Methoden zur Gefährdungsbeurteilung physischer Belastungen sind vielfältig. Sie unterstützen im Zyklus der Gefährdungsbeurteilung das Ermitteln und Beurteilen der Gefährdung. Zielgruppe der Tools sind betriebliche Akteure, Fachkräfte für Ergonomie und Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler.

    Als Screening-Tool speziell für manuelle Arbeitsprozesse wird die gleichnamige Leitmerkmalmethode (LMM) „Manuelle Arbeitsprozesse“ von der BAuA seit 2011 neben den Leitmerkmalmethoden „Heben und Tragen von Lasten“, „Ziehen und Schieben“ angeboten. Für jede der oben genannten sechs Belastungsarten wurden im Projekt „MEGAPHYS“ auf der Ebene des Screenings neue LMM entwickelt beziehungsweise bestehende angepasst und getestet. Die LMM werden in der neuen AMR 13.2 als Methoden zur Gefährdungsbeurteilung bei körperlicher Belastung explizit genannt. Die Formblätter der sechs neuen LMM sind einheitlich aufgebaut (➥ Abb. 1a,b). Diese beschreiben typische Merkmale einer Belastungsart und grenzen sie zu anderen ab. In den Formblättern werden für jede Belastungsart die Dauer beziehungsweise die Häufigkeit des Auftretens und die Ausprägung wesentlicher Haupt- und Nebenmerkmale (z. B. Kraftanforderungen) als Leitmerkmale dokumentiert. Die Bewertungen der Leitmerkmale werden verrechnet und das Ergebnis einer der vier oben genannten Risikostufen zugeordnet. Zu beachten ist, dass in den neuen LMM die tätigkeitsspezifischen Punktwerte zur Einstufung in die vier Risikostufen verdoppelt wurden. Praktische Hinweise zur Anwendung der Methode werden gegeben. Anhand der LMM können die bedeutsamen Belastungsmerkmale der jeweiligen Tätigkeit ermittelt werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Überbeanspruchung durch körperliche Belastungen kann abgeschätzt werden. Die LMM gestatten auch zu beurteilen, ob Maßnahmen erforderlich sind beziehungsweise ein Handlungsbedarf besteht. Die Wirksamkeit der Maßnahmen kann mit der Methode überprüft werden. Neu ist, dass pro Belastungsart mehrere Teiltätigkeiten mit unterschiedlichen Belastungsintensitäten gemeinsam bewertbar sind. Die Papier- und Bleistiftversionen der Formblätter der LMM sowie interaktive PDF-Dokumente (LMM-E), Nutzungshinweise, ein interaktives PDF-Tool zum Zusammenrechnen der Teiltätigkeiten (LMM-Multi-E) und die zugrunde liegenden Algorithmen stehen auf der BAuA-Internetseite zum Download bereit. Übersetzungen der LMM-Formblätter liegen in verschiedenen Sprachen vor.

    Die überarbeitete Leitmerkmalmethode „Manuelle Arbeitsprozesse“ (LMM-MA) wurde im Vergleich zur Vorversion nur geringfügig verändert (siehe Abb. 1). Auch die neue LMM-MA hat eine sehr gute Validität. Das bedeutet, dass an Arbeitsplätzen, für die mit der Methode ein erhöhtes Risiko für das Auftreten arbeitsbedingter Beschwerden und Erkrankungen ermittelt wurde, eine deutlich erhöhte Prävalenz an Muskel-Skelett-Beschwerden im Bereich der oberen Extremitäten und auch charakteristische Erkrankungen (z. B. Karpaltunnelsyndrome) unter den Beschäftigten im Vergleich zu nicht oder gering belasteten Beschäftigten nachgewiesen werden konnten (BAuA 2019).

    Die LMM werden als Screening-Methoden eingestuft. Sie erfordern jedoch einen gewissen zeitlichen und personellen Aufwand in der Beurteilung. Für Betriebspraktiker ist andererseits wichtig, schnell zu erkennen, ob an einem Arbeitsplatz überhaupt eine erhöhte körperliche Belastung vorliegt. Die BAuA bietet für eine solche orientierende Beurteilung einen Basis-Check und ein Einstiegsscreening an. Manuelle Arbeitsprozesse sind als Belastungsart in diesen Tools enthalten (➥ Abb. 2). Im Basis-Check ist zu prüfen, ob manuelle Arbeitsprozesse überhaupt erforderlich sind. Dies ist der Fall, wenn „gleichförmige, sich wiederholende Bewegungsabläufe und Kraftaufwendungen der oberen Extremitäten, meist stationär im Sitzen oder Stehen“ vorkommen und die Arbeitsaufgabe nicht anders bewältigt werden kann. Typische Tätigkeiten sind die Bearbeitung eines Arbeitsgegenstandes oder die Bewegung (Handhabung) von kleinen Werkstücken oder Gegenständen. Beispiele sind Montagetätigkeiten, Löten, Nähen, Sortieren, Ausschneiden, Kassieren, händisch Kontrollieren, Pipettieren, Schneiden, Drücken, Schlagen oder Klopfen mit den Händen. Im zweiten Schritt werden Kriterien für das Vorliegen erhöhter Belastung durch manuelle Arbeitsprozesse geprüft. Diese sind zu vermuten, wenn z. B. manuelle Tätigkeiten länger als 1,5 Stunden pro Tag ausgeführt werden (Klußmann et al. 2022). Die im Einstiegsscreening enthaltenen Kriterien orientieren sich für typische Belastungskonstellationen direkt an den Kriterien der LMM-MA. Wenn mit einfachen Gestaltungsmaßnahmen eine erhöhte Belastung durch manuelle Arbeitsprozesse nicht so weit vermindert werden kann, dass die Kriterien nicht mehr überschritten werden, sollte zum Beispiel mit der LMM-MA vertiefend analysiert werden.

    Das BAuA-Einstiegsscreening wurde im Rahmen des Arbeitsprogramms Muskel-Skelett-Belastung der 3. Periode der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) ähnlich wie die Checkliste der DGUV erfolgreich pilotiert und ebenso wie die Leitmerkmalmethoden vom GDA-Arbeitsprogramm zur Anwendung empfohlen.

    Informationen für die betriebliche Praxis

    Als Unterstützung für betriebliche Akteure wie Führungskräfte, Arbeitsgestalterinnen/-gestalter, Beschäftigtenvertretungen, Sicherheitsfachkräfte oder Betriebsärztinnen und Betriebsärzte werden die sechs neuen Leitmerkmalmethoden in 2022 und 2023 separat in der Reihe baua: Praxis vorgestellt. Für die Leitmerkmalmethode „Manuelle Arbeitsprozesse“ ist seit 2022 die entsprechende Broschüre verfügbar (Klußmann et al. 2022). In der Broschüre wird die LMM-MA in das Inventar an Leitmerkmalmethoden eingeordnet. Manuelle Arbeitsprozesse werden als Belastungsart definiert. Typische Tätigkeiten werden benannt. Hinweise auf charakteristische Beanspruchungen durch manuelle Arbeitsprozesse werden gegeben. Das Einstiegsscreening der BAuA mit den Kriterien für eine orientierende Bewertung der Belastungsart „Manuelle Arbeitsprozesse“ und die Leitmerkmalmethode „Manuelle Arbeitsprozesse“ werden als Formblatt gezeigt. Die Gefährdungsbeurteilung mit der Methode wird im Einzelnen beschrieben und mit Beispielen und Hinweisen für alle Merkmale hinterlegt. Anregungen zur Arbeitsgestaltung und zur Prävention werden gegeben. Schließlich sind bibliografische Quellen und Angaben zu Internet-Angeboten in der Broschüre enthalten.

    Weitere Informationen zur Gefährdungsbeurteilung bei körperlicher Arbeit und speziell manuellen Arbeitsprozessen finden sich im Handbuch Gefährdungsbeurteilung der BAuA (Liebers u. Schust 2021).

    Gestaltung manueller Arbeitspro­zesse und individueller Prävention

    Wenn eine erhöhte Belastung durch ma­nuelle Arbeitsprozesse an einem Arbeitsplatz vorkommt, sind in der Regel arbeitsorganisatorische und technische Maßnahmen und andere Präventionsmaßnahmen zu prüfen und umzusetzen.

    Wichtig ist aber auch, dass ab wesentlich erhöhter Belastung durch manuelle Arbeitsprozesse den betroffenen Beschäftigten entsprechend der Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV), die über die AMR 13.2 konkretisiert wird, regelmäßig arbeitsmedizinische Vorsorge anzubieten ist. Durch manuelle Arbeitsprozesse ausgelöste arbeitsbedingte Erkrankungen können so frühzeitig erkannt und Beschäftigte medizinisch untersucht und beraten werden. Unabhängig von der Belastungsintensität können sich Beschäftige im Rahmen der Wunschvorsorge stets arbeitsmedizinisch beraten und untersuchen lassen. Verallgemeinerte Erkenntnisse aus der arbeitsmedizinischen Vorsorge helfen, die Arbeitsplatzbelastung besser einzuschätzen und Lösungen zu finden.

    Neben den rein arbeitsplatzbezogenen Maßnahmen und der arbeitsmedizinischen Vorsorge bei manuellen Arbeitsprozessen sind zudem weitere Maßnahmen des Gesundheitsschutzes im Rahmen der Ver­haltens- und Verhältnisprävention von Bedeutung, zum Beispiel Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) sowie des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Wichtige Präventionsthemen betreffen beispielsweise die Beratung, die Informationen und die Angebote für Beschäftigte zu regelmäßigem Ausgleichssport, Ernährung oder Stressbewältigung. Arbeitgeber sollen solche Aktivitäten anbieten, Beschäftigten die Teilnahme daran ermöglichen und sie auch dazu motivieren.

    Interessenkonflikt: Der Autor erklärt, dass keine Interessenskonflikte vorliegen.

    Literatur

    BAuA (Hrsg.): MEGAPHYS Mehrstufige Gefährdungsanalyse physischer Belastungen am Arbeitsplatz. Gemeinsamer Abschlussbericht der BAuA und der DGUV - Band 1. Dortmund, Berlin, Dresden: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), 2019.

    BAuA, DGUV: MEGAPHYS. Mehrstufige Gefährdungsanalyse physischer Belastungen am Arbeitsplatz: Abschlussbericht zum Kooperationsprojekt von BAuA und DGUV - Band 2. Berlin: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), 2020.

    BMAS, BAuA: AMR 13.2 „Tätigkeiten mit wesentlich erhöhten körperlichen Belastungen mit Gesundheitsgefährdungen für das Muskel-Skelett-System“– Bek. d. BMAS v. 3.11.2021 – IIIb1-36628-15/9 –. GMBl 25.02.2022: 154.

    BMAS, BAuA: Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2021. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2022.

    Hartmann B, Spallek M, Ellegast RP: Arbeitsbezogene Muskel-Skelett-Erkrankungen: Ursachen - Prävention - Ergonomie - Rehabilitation. 2. Aufl. Landsberg am Lech: ecomed Medizin, 2021.

    Klußmann A, Schäfer A, Serafin P, Lang K-H, Schust M, Liebers F: Manuelle Arbeitsprozesse: Gefährdungsbeurteilung mit der Leitmerkmalmethode. BAuA:Praxis, 2022 (www.baua.de/dok/8867756).

    Liebers F, Schust M: Gefährdungen durch physische Belastung. In: Kittelmann M, Adolph L, Michel A et al. (Hrsg.): Handbuch Gefährdungsbeurteilung – Teil 2. Dortmund, Berlin: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), 2021, S. 422–496.

    Mueller C, Sauter M, Barthelme J, Liebers F: The association between manual handling operations and pain in the hands and arms in the context of the 2018 BIBB/BAuA Employment Survey. BMC Musculoskeletal Disorders 2021; 22: 644.

    doi:10.17147/asu-1-266302

    Weitere Infos

    BAuA: Manuelle Arbeitsprozesse –Gefährdungsbeurteilung mit der Leitmerkmalmethode
    www.baua.de/DE/Angebote/­Publikationen/Praxis/A55.html

    BAuA: Basis-Check und Einstiegsscreening bei körperlicher Belastung: Papier-Bleistift-Version
    www.baua.de/einstiegsscreening

    Gefährdungsbeurteilung mit den Leitmerkmalmethoden
    www.baua.de/lmm

    BAuA: Arbeitsmedizinische ­Regeln (AMR)
    www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/AMR…

    Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA)
    www.gda-bewegt.de

    Abb. 2:  Beurteilungskriterien für manuelle Arbeit im BAuA-Einstiegsscreening zur orientierenden Gefährdungsbeurteilung beim Vorliegen körperlicher Belastung (Quelle: BAuA)

    Abb. 2: Beurteilungskriterien für manuelle Arbeit im BAuA-Einstiegsscreening zur orientierenden Gefährdungsbeurteilung beim Vorliegen körperlicher Belastung (Quelle: BAuA)

    Kernaussagen

  • Manuelle Arbeitsprozesse bezeichnen eine körperliche Belastungsart mit gleichförmig, sich wiederholenden Bewegungen und Kraftaufwendungen der Hände und Arme. Diese Belastungsart ist in der aktuellen Arbeitswelt häufig und führt oft zu arbeitsbedingten Beschwerden und Erkrankungen in den oberen Extremitäten.
  • In der betrieblichen Praxis stehen mit dem BAuA-Basis-Check, dem Einstiegsscreening sowie der Leitmerkmalmethode „Manuelle Arbeitsprozesse“ erprobte Instrumente zur Gefährdungsbeurteilung zur Verfügung, um die notwendigen Gestaltungsmaßnahmen abzuleiten.
  • Wenn Beschäftige Tätigkeiten mit wesentlich erhöhter oder hoher Belastung durch manuelle Arbeitsprozesse ausführen, müssen Arbeitgeber arbeitsmedizinische Vorsorge anbieten.
  • Kontakt

    Dr. med. Falk Liebers, MSc.
    Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA); Fachgruppe 3.1 „Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen“; Fachbereich 3 „Arbeit und Gesundheit“; Nöldnerstraße 40–42; 10317 Berlin

    Foto: BAuA

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