„62 Prozent sind sicher, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen zu können“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Wir sehen, dass das Sicherheitsgefühl deutlich zugenommen hat. Ende März dieses Jahres hatten nur 40 Prozent der Befragten das Gefühl, sich vor einer Ansteckung schützen zu können.“
Gleichzeitig schätzen weniger Personen die Wahrscheinlichkeit als hoch ein, sich durch die Nähe zu anderen Menschen mit dem Coronavirus anzustecken. Dabei zeigt sich ein Unterschied in den Altersgruppen: Während 70 Prozent der unter 40-Jährigen eine Ansteckung durch die Nähe zu anderen als wahrscheinlich einstufen, tun dies bei den über 60-Jährigen nur 55 Prozent - womöglich auch, da in dieser Altersgruppe schon mehr Personen geimpft wurden.
Die größere wahrgenommene Sicherheit vor einer Ansteckung scheint sich auch auf das Freizeitverhalten der Bevölkerung auszuwirken. So geben 59 Prozent der Befragten an, in den letzten zwei Wochen seltener das Haus verlassen zu haben und 71 Prozent, persönliche Kontakte eingeschränkt zu haben. Ende März 2021, als die Infektionszahlen gerade wieder stiegen, lagen diese Werte noch jeweils 10 Prozentpunkte höher.
Neben zunehmenden Kontakten und mehr Aktivitäten außer Haus wird deutlich, dass sich die Bevölkerung auch weniger um ihre sozialen Beziehungen sorgt. Seit Ende April 2021 sank der Anteil der Befragten, die deswegen beunruhigt sind, von 40 Prozent auf aktuell 24 Prozent. Auch bezüglich der wirtschaftlichen Situation und der körperlichen und psychischen Gesundheit nimmt die Beunruhigung innerhalb der Bevölkerung langsam ab.