Psychische Erkrankungen bieten oft einen Anlass, Kundinnen und Kunden im Ärztlichen Dienst der Bundesagentur für Arbeit (BA) begutachten zu lassen. Viele dieser Menschen befinden sich in einer Ausnahmesituation – sei es aufgrund der neu eingetretenen Arbeitslosigkeit, die als tiefe Lebenskrise erlebt wird, oder aufgrund mannigfaltiger psychosozialer Probleme, die im Gefolge von längerer Arbeitslosigkeit entstanden oder ihr vorausgegangen sind. Gabriel Ehren
Die Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von Depression nimmt stetig zu. Eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz ist für eine nachhaltige Wiedereingliederung (WE) unerlässlich. Diese Studie identifiziert Faktoren zur Optimierung des Wiedereingliederungsprozesses und untersucht Ansätze für eine nachhaltige WE nach einer depressiven Episode.
Psychische Gesundheit Psychische Erkrankungen verursachen lange Arbeitsunfähigkeitzeiten und sind für 16 % aller Arbeitsunfähigkeitstage verantwortlich. Häufig führt ein schleichender Prozess in die Krankheit. Frühzeitiges Erkennen von psychischen Krisen und niedrigschwellige Beratungsangebote im Betrieb könnten die Zahl der Erkrankungen reduzieren. Ute B. Schröder et al.
T. Wirth
J. Flöther
E. Rohwer
J.C. Lengen
N. Kiepe
V. Harth
S. Mache
Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Volker Harth), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg
(eingegangen am 07.09.2021, angenommen am 15.03.2022)
Identificatio...
R. Pohl1
G. Awad²
S. Darius¹
B. Thielmann¹,
M.P. Scherner²
I. Böckelmann¹
¹ Bereich Arbeitsmedizin, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Leiterin: Prof. Dr. med. habil. Irina Böckelmann)
²Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö...
Prävention im Betrieb Psychische Erkrankungen kommen selten von jetzt auf nachher. In der Regel gibt es eine Vorgeschichte, die bei einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens beginnt. Im Arbeitsschutz gibt es nun noch keine lange Tradition der Präventionsmaßnamen zur Reduzierung der psychischen Gefährdungen. Oft wird auf unklare Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge verwiesen, auf fehlende Einfluss-möglichkeiten oder auch auf die Befürchtung, man könnte durch Unkenntnis falsche Maßnahmen ver-anlassen. Und solange es noch keinen Standard bezüglich der Beurteilungsmethoden gibt, beginnt man erst gar nicht mit dem Thema – das muss aber so nicht sein. Martin Schmauder