In einer Kurzfilmreihe der BG Verkehr erklären sechs Unternehmerinnen und Unternehmer, was sie beim Arbeitsschutz antreibt. Und sie geben gute Tipps für die Praxis.
Künstliche Intelligenz (KI) kann für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein entscheidender Wettbewerbsvorteil werden und zusätzlich noch viel Gutes für die Arbeitsgestaltung und den Arbeitsschutz mit sich bringen. Richtig eingesetzt kann KI Produkte und Dienstleistungen verbessern UND die Arbeit sicherer sowie angenehmer machen. Um diese Win-Win-Situation hervorzubringen, müssen jedoch Spielregeln eingehalten werden. Diese stellt aktuell die KI-Verordnung der EU auf, die durch harmonisierte Normen rechtlich konkretisiert wird – mit direktem Bezug auf den Arbeitsschutz sowie konkrete Pflichten für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Deutschland. Dass europäische Normung hier den Ton vorgeben soll, ist jedoch ein Novum auf verschiedenen Ebenen, was sowohl politisch als auch praktisch ganz bewusst begleitet und gesteuert werden muss.
Aus Perspektive des Arbeitsschutzes ist künstliche Intelligenz als Produktions- und Arbeitsmittel im Betrieb inklusive potenziell verbundener Gefährdungsfaktoren zu betrachten. Doch KI kann auch gerade dafür eingesetzt werden, komplexe Arbeitsumgebungen einfacher und besser zu erschließen und Risiken zu ermitteln. Für beide Aspekte gibt es aber noch wenig konkrete Handlungsempfehlungen. Bis dahin hilft es, sich an bestehenden Anknüpfungspunkten mit grundsätzlich vorhandenen Kriterien zu orientieren.
Deeskalationstrainings für Pflege- und Betreuungskräfte im Gesundheits- und Sozialwesen gehören zu den wichtigen Schutzmaßnahmen im betrieblichen Arbeitsschutz. Nahezu jede Pflege- und Betreuungskraft im Gesundheits- und Sozialwesen wird in irgendeiner Form mit Ereignissen von Belästigung oder Gewalt am Arbeitsplatz konfrontiert werden. Dies verdeutlicht den Bedarf an präventiven Maßnahmen. Deeskalationstrainings gehen weit über körperliche Abwehrtechniken hinaus. Sie umfassen insbesondere nonverbale und verbale Techniken, die den Beschäftigten helfen, Konflikte frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Damit Deeskalationstrainings wirksam sind, müssen sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg solcher Maßnahmen ist die Auswahl von spezialisierten Trainingsanbietern und die Einbindung in die betriebliche Struktur der Einrichtungen.
Gewaltereignisse sind in Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege keine Seltenheit. Seltener ist jedoch der systematische und analytische Umgang mit Aggressionen und Gewalt. Aber wie kann dies erreicht werden? Welche Rolle haben Arbeitsschutzexpertinnen und -experten im Betrieb dabei? Eine Gefährdungsbeurteilung, die das Thema Gewalt aufgreift, ist zentraler Bestandteil eines gelungenen Gewaltpräventionsmanagements. Sie kann den betrieblichen Umgang mit herausforderndem Verhalten entscheidend verbessern und damit auch zu einer Reduktion von Gewaltereignissen beitragen. Im folgenden Artikel werden zwei Methoden zur Gefährdungsbeurteilung durch Gewaltereignisse aufgezeigt.
Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (BK) bewegen sich in der Grünen Branche seit Jahren auf hohem Niveau. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) als zuständige Berufsgenossenschaft gewährt Betroffenen, die an einer anerkannten BK leiden, umfassende Leistungen. Fachberaterinnen und -berater der SVLFG begleiten und unterstützen den Personenkreis von der Ermittlung der arbeitstechnischen Voraussetzungen einer BK bis hin zu notwendigen Veränderungen des Arbeitsplatzes. In dieser Rubrik berichten wir in loser Folge, wie BKen in der Grünen Branche durch gezielte Präventionsmaßnahmen verhindert oder gemildert werden und wie Betroffene dank individueller Präventionsmaßnahmen weiter in ihrem Beruf verbleiben können.
Das Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis (KCanG) ruft - neben einer breiten Diskussion von Experten über mögliche Chancen und Risiken - auch Verantwortliche im Arbeitsschutz auf den Plan.
Die personenbezogenen Dienstleistungen repräsentieren sehr unterschiedliche Berufe, die Pflege gehört hierzu genauso wie die Lehrberufe. Was aber sind ihre gemeinsamen Arbeitsmerkmale und wie bewerten die Beschäftigten dieser Branchen ihre Gesundheit und Arbeitszufriedenheit?
In jüngster Zeit verbreitet sich die hoffnungsvolle Ansicht, dass die kommende europäische KI-Verordnung nicht nur eine ethische Antwort auf den Einsatz von so genannter künstlicher Intelligenz (KI) liefert, sondern auch der Arbeitsschutz im Hinblick auf psychische Belastungen entscheidende Impulse dadurch erfahren würde. Im Folgenden wird in Abgrenzung dazu der These nachgegangen, dass durch den restriktiven Charakter des Rechtsrahmens einer Binnenmarktverordnung nur wenige Aspekte des Arbeitsschutzes berührt beziehungsweise in Anforderungen ausformuliert werden können und die als „ethisch“ bezeichnete Dimension einem allenfalls funktional gedachten Ethikbegriff genügt. Geradezu wie unter einem Brennglas schwelen die vorhandenen Regulierungsdefizite und subjektivistischen Zuschreibungen der Verantwortung für psychische Belastungen in Richtung der Ressourcen der Beschäftigten. Ein kurzer Problemaufriss soll das Unbehagen dieses Zusammenhangs und den Bedarf der Sensibilisierung verdeutlichen. Michael Bretschneider-Hagemes
„Wir brauchen nicht noch mehr schicke Programme, wir benötigen mehr Anstand im Miteinander“. Diese Forderung stellte ein erfahrener Betriebsarzt, für ein von vielen Professionen gestaltetem Arbeitsfeld.
Arbeitsschutz ist „grenzenlos“ – Die Internationale Arbeitsorganisationen (ILO) definiert seit über hundert Jahren den völkerrechtlichen Rahmen für eine menschenwürdige Arbeit weltweit. Mit Rechtsvorschriften zu „Sicherheit und Gesundheitsschutz“ macht die EU ihren Einfluss geltend. Die Sorgfaltspflichten der Unternehmen erstrecken sich inzwischen auf die gesamte Lieferkette im In- und Ausland – vom Rohstoff bis zum fertigen Verkaufsprodukt. Arbeitsschutz und soziale Sicherheit sind Teil der Außen- und Entwicklungspolitik in Deutschland, technische Kooperationen und Partnerschaftsprogramme im Arbeitsschutz gewinnen an Bedeutung. Kulturelle Vielfalt und die Gewinnung von internationalen Fachkräften ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen in Deutschland.
Zugewanderte Arbeitnehmende bringen unterschiedliche Voraussetzungen für sicheres und gesundes Arbeiten mit. Darauf müssen sich Betriebe und Einrichtungen im Arbeitsschutz einstellen.
Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz sind zwei entscheidende Aspekte für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
Nachhaltigkeit beim Arbeitsschutz Unternehmen stehen zunehmend in der Pflicht, ihre nachhaltige Arbeitsweise unter Beweis zu stellen. Mit der Einführung der neuen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sehen sich zukünftig nicht nur Großkonzerne, sondern auch kleinere und mittelständische Unternehmen vor Herausforderungen gestellt. Die gute Nachricht dabei ist: Ein bewusstes Engagement für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zahlt direkt auf die Nachhaltigkeitsbilanz eines Unternehmens ein. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden gesellschaftlichen Anliegen avanciert, erwarten insbesondere junge Menschen von Unternehmen ein verstärktes Engagement in diesem Bereich. Dieses Kriterium spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Arbeitgebers und wird somit zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor im Kampf um qualifizierte Fachkräfte. Ronny Senft
Das Cannabisgesetz ist am 01.04.2024 in wesentlichen Teilen in Kraft getreten. Betriebsärztinnen und -ärzte sehen sich bereits jetzt mit Fragestellungen konfrontiert, die das Arbeitsrecht und auch das Arbeitsschutzrecht berühren. Hier lohnt sich eine Darstellung, welche Auswirkungen das Gesetz auf den Arbeitsschutz hat, wie betriebliche Regelungen aussehen können und inwieweit Drogentests in Bezug auf Cannabis zulässig sind. Patrick Aligbe
Seit dem 1. April ist in Deutschland für Erwachsene der Konsum und Besitz von Cannabis-Produkten in bestimmten Mengen straffrei.
Gesundheit & Wohlbefinden ist eine Thematik, die insbesondere im Nachgang zur Corona-Pandemie in vielen Unternehmen prominent in den Vordergrund gerückt wird. Dahinter steht nicht nur der Wunsch, ein attraktives Image als Arbeitgeber zu erlangen, sondern die Arbeitsplätze gesundheitsförderlich zu gestalten, hier insbesondere, um die Arbeit aus Beschäftigtensicht bestmöglich umsetzen zu können. Begleitend hat sich ein Anbietermarkt zu Health & Well-being-Dienstleistungen etabliert, der Health & Well-being häufig als ein vom Arbeitsschutz (Occupational Health & Safety) losgelöstes Themenfeld versteht und sich in den seltensten Fällen an einer Ausgewogenheit von Verhaltens- und Verhältnisprävention orientiert. Andreas Tautz
Im Zuge der COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung von mobilem Arbeiten stark an Bedeutung gewonnen und ist heute auch unter dem Begriff „Hybrid Work“ nicht mehr aus der betrieblichen Praxis wegzudenken. Das Arbeiten im Zug, im Café oder im Homeoffice an teilweise improvisierten Arbeitsplätzen stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Im Kongressblock „Mobile Arbeit“ wurden auf der Messe Arbeitsschutz Aktuell 2022 mögliche Formen der Arbeitsplatzgestaltung bei mobiler Arbeit ebenso diskutiert wie deren Auswirkungen auf die betriebliche Organisation und Kommunikation. Torsten Opitz
Dieses übergreifende Thema stellte Dr.-Ing. Kersten Bux von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) am 7. November beim 175. Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquium vor.
Auf 48,7 % haben sich Übertretungen der gesetzlichen Vorschriften zum Arbeitsschutz vergangenes Jahr erhöht. Es wurde die fehlende Umsetzung einer EU-Richtlinie kritisiert.
Arbeitsschutz Die Folgen des Klimawandels haben immer größere Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Aus Sicht des Arbeitsschutzes stellen sich verschiedene Fragen: Welche Auswirkung hat der Klimawandel konkret? Gibt es schon rechtliche Regelungen und Vorgaben für den Arbeitsschutz? Wer sind die verschiedenen Akteure in diesem Kontext? Nachfolgend wird darauf näher eingegangen. Kersten Bux
Der Klimawandel mit seinen Folgen ist in der Arbeitswelt angekommen: Hitze und solare UV-Strahlung belasten die Beschäftigten jedes Jahr stärker. Beschäftigte im Freien sehen sich gesundheitlichen Gefährdungen durch nichtheimische Krankheitserreger und allergieauslösende Pflanzen ausgesetzt. Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft bedeuten weitere Herausforderungen für den Arbeitsschutz. Deshalb ist es wichtig, auch in Zeiten des Klimawandels sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu garantieren. Thomas Alexander et al.
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Arbeitsschutz ist die Bewahrung von Leben und Gesundheit in Verbindung mit der...
Herrschen an einem Arbeitsplatz mindestens 35 Grad, so bezeichnet man die dort verübte Tätigkeit als Hitzearbeit.
Diese DGUV Empfehlung gehört zu den Eignungsbeurteilungen. Mit ihr stellt der Arzt fest, ob eine Person die physischen und psychischen Grundlagen mitbringt, um eine bestimmte Arbeitstätigkeit ausüben zu können oder aber diese fortsetzen darf.